Universität Bonn startet zuversichtlich ins Akademische Jahr 2025/26
Mit einem Festakt in der Aula hat die Universität Bonn am Montag, 20. Oktober 2025, das Akademische Jahr 2025/26 eröffnet. Im Mittelpunkt stand die Ansprache von Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch. Musikalisch umrahmten der Internationale Chor der Universität sowie das Campus Brass Ensemble den Abend. Ein Grußwort überbrachte Bonns Bürgermeisterin Gabi Mayer; den studentischen Blick steuerte AStA-Vorsitzender Sean Bonkowski bei. Vier Persönlichkeiten wurden mit der Universitätsmedaille geehrt: Prof. Dr.-Ing. Klaus Borchard, Prof. Dr. Dieter Engels, Prof. Dr. Wolfgang Löwer und Prof. Dr. Dr. h.c. Sigrid D. Peyerimhoff.
Lichtteilchen wollen keine Individualisten sein
Für Lichtteilchen ist das „wir“ wichtiger als das „ich“: Wenn sie sich zwischen zwei Zuständen entscheiden können, bevorzugen sie denjenigen, in dem sich bereits viele von ihnen befinden. Dieser Hang zum Kollektivismus kommt aber erst dann zum Tragen, wenn genügend Photonen zusammenkommen. Das zeigen Physiker der Universität Bonn in einer aktuellen Studie. Die Ergebnisse könnten beispielsweise zur Entwicklung besonders leistungsfähiger Laserquellen beitragen. Sie sind jetzt in den Physical Review Letters erschienen.
Universität Bonn ehrt vier außergewöhnliche Menschen mit ihrer Universitätsmedaille
Die Universitätsmedaille ist die höchste Ehrung, die die Universität Bonn an ihre Mitglieder und Angehörigen vergeben kann. Entsprechend wird sie vom Rektorat unter Einbeziehung des Senats, in dem alle Statusgruppen der Universität vertreten sind, nur an Menschen verliehen, die sich in ganz besonderer Weise um die Universität Bonn verdient gemacht haben. In diesem Jahr haben vier herausragende Persönlichkeiten diese besondere Auszeichnung erhalten. Die Ehrung fand im Rahmen der feierlichen Eröffnung des Akademischen Jahres 2025/26 statt.
Westdeutsches Zentrum für Allgemeinmedizin gründet sich in Düsseldorf
Unter Beteiligung aller Medizinischer Fakultäten in NRW gründete sich im Haus der Universität in Düsseldorf das Westdeutsche Zentrum für Allgemeinmedizin (WZA). Ziel des WZA ist es, die bisherigen Strukturen und die Expertise in der allgemeinmedizinischen Forschung, der Aus- und Weiterbildung und der Versorgung in NRW zu bündeln und so von den Synergien zu profitieren. Gastgeber der Gründungsfeier war das Institut für Allgemeinmedizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD). 
Wiederherstellung zentralen Sehvermögens bei fortgeschrittener Makuladegeneration
In einer internationalen klinischen Studie konnte bei Patientinnen und Patienten mit geographischer Atrophie – einer schweren Spätform der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) – erstmals das zentrale Sehvermögen teilweise wiederhergestellt werden. Grundlage dafür ist ein innovatives subretinales Mikrochip-Implantat. Über 80 Prozent der Teilnehmenden zeigten deutliche Verbesserungen der Sehschärfe, mehr als 84 Prozent konnten nach der Implantation wieder Buchstaben, Zahlen oder Wörter erkennen. Die Studienergebnisse eines interdisziplinären Forschungsteams unter Federführung der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn wurden nun im renommierten New England Journal of Medicine (NEJM) veröffentlicht.
Wie Immunzellen ihre tödliche Fracht abliefern
Präzision ist für Immunzellen entscheidend: Natürliche Killerzellen und T-Zellen eliminieren infizierte oder entartete Zellen, indem sie gezielt hochgiftige Partikel freisetzen. Einen tieferen Einblick wie diese sogenannten zytotoxischen Granula freigesetzt werden, gibt nun eine neue Studie des CeMM, der St. Anna Kinderkrebsforschung, der MedUni Wien, der Med Uni Graz, des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn. In der Fachzeitschrift Science Immunology  beschreibt das Team eine unerwartete Verbindung zwischen dem Fettstoffwechsel und der Fähigkeit des Immunsystems auf, seine „tödliche Fracht“ zielgenau abzugeben – und liefert neue Einblicke in Erkrankungen, die durch genetische Defekte verursacht werden.
Experten für mehr Patientenschutz
Komplexe Medikationsprozesse analysieren und die Qualität im Gesundheitsmanagement verbessern: Fünf neue Expertinnen und Experten haben an der Universität Bonn ihr Masterzeugnis feierlich in Empfang genommen. Es sind die ersten Absolvierenden, die das Pharmazeutische Institut in Kooperation mit den Universitäten Heidelberg und Tübingen im Rahmen des deutschlandweit einzigartigen, weiterbildenden und interprofessionellen Masterstudiengangs Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) verabschiedet. 
Weniger kann mehr sein: Niedrig dosierte Steroide bei Nierenentzündungen
Können schwere Nierenentzündungen künftig mit weniger Medikamenten behandelt werden? Eine neue Studie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn und der Universität Hamburg gibt Anlass zur Hoffnung. Die Forschenden zeigen, dass bei der besonders aggressiven crescentischen Glomerulonephritis (cGN) bereits niedrige, wiederholte Steroiddosen ausreichen könnten, um die Entzündung zu stoppen. Die Ergebnisse, die jetzt in Science Translational Medicine veröffentlicht wurden, könnten die Behandlung vieler Patientinnen und Patienten grundlegend verändern – und Nebenwirkungen deutlich reduzieren.
Wird geladen