Beste Rahmenbedingungen für Lehre und Forschung

An zentraler Stelle des Campus Poppelsdorf plant die Universität Bonn ein neues Lehr- und Forschungsforum. Bereits im November hatte ein Preisgericht aus den eingesendeten Entwürfen drei Siegerentwürfe und einen Anerkennungspreis gewählt. Nun kann sich auch die breite Öffentlichkeit in einer digitalen Ausstellung über die eingereichten Arbeiten und die jeweiligen Auswahlgründe informieren.

Forscher entdecken SARS-CoV-2-Hemmstoffe

Ein Forschungsteam von Pharmazeuten der Universität Bonn hat zwei Wirkstoff-Familien entdeckt, die die Vermehrung des Coronavirus SARS-CoV-2 blockieren können. Die Arzneimittelkandidaten scheinen geeignet, das Schlüsselenzym des Virus, die sogenannte Hauptprotease auszuschalten. Die Studie basiert auf Laborexperimenten. Für die Entwicklung von Medikamenten sind noch aufwändige klinische Studien erforderlich. Die Ergebnisse sind nun im Journal “Angewandte Chemie“ veröffentlicht.

Dinosaurier-Arten: “Jede Jeck is anders”

“Jede Jeck is anders” lautet ein Kölsches Sprichwort. Alle Menschen sind gleich, doch freilich gibt es auch individuelle Unterschiede. Bei den Dinosauriern war dies nicht anders. Wie jetzt eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Bonn und des Sauriermuseums Frick (Schweiz) zutage fördert, war die Variabiltät des Plateosaurus trossingensis deutlich größer als bislang angenommen. Die Paläontologen untersuchten insgesamt 14 vollständige Schädel dieser Spezies, acht davon beschrieben sie erstmals. Die Ergebnisse sind nun im Fachjournal “Acta Palaeontologica Polonica” veröffentlicht.

Theologen analysieren Macht und Missbrauch

Die Theologieprofessoren Jochen Sautermeister und Andreas Odenthal von der Universität Bonn laden als Herausgeber des neu im Herder-Verlag erschienenen Bandes „Ohnmacht. Macht. Missbrauch. Theologische Analysen eines systemischen Problems” Medien und alle Interessierten zu einer digitalen Buchvorstellung ein. Termin ist Donnerstag, 4. März, von 16 bis 17 Uhr.

Entscheidungsfindung: Forscher verknüpfen Modelle aus Ökonomie, Epidemiologie und Finanzforschung

Eine Entscheidung zu treffen, ist mit Risiken und Unsicherheiten verbunden – das erlebt jeder Mensch in seinem Alltag. In Pandemie-Zeiten wird jedoch allgegenwärtig, wie komplex Entscheidungen sein können und wie viele Unsicherheiten aus verschiedenen Bereichen zusammenkommen. An der Universität Bonn hat sich jetzt ein Team aus Ökonomen, Epidemiologen, Mathematikern und Finanzexperten zusammengetan, um ihre einzelnen Modelle zusammenzubringen und Unsicherheiten zu berechnen. Das Ziel: Entscheidungen treffen zu können, die auf einem umfangreicheren Informationsstand basieren. Der Transdisziplinäre Forschungsbereich „Mathematik, Modellierung und Simulation komplexer Systeme“ der Universität Bonn fördert das Vorhaben mit knapp 100.000 Euro über zwei Jahre. Die Ergebnisse können für die Politikberatung relevant sein.

Neuronale Aktivitäten erforschen: Promovierende schalten die Schwerkraft aus

Das Education Office der Europäischen Weltraumorganisation ESA bietet mit dem Programm „Drop Your Thesis!“ Studierenden und Promovierenden die Möglichkeit, experimentelle Forschung in Einrichtungen und Umgebungen durchzuführen, die für sie normalerweise nicht zugänglich sind. Bei der diesjährigen Runde wurde ein Antrag für ein Fallturm-Experiment von jungen Forscherinnen und Forschern der Universität Bonn, des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der TH Köln ausgewählt. Mit dem Projekt „MIND Gravity“ will das Team neuronale Aktivitäten unter der Ausschaltung des Faktors Schwerkraft erforschen. Ende November dürfen die sechs Doktoranden ihr Gemeinschaftsprojekt in die Tat umsetzen.

Geografin Mariele Evers besetzt neuen UNESCO-Lehrstuhl an der Uni Bonn

Die UNESCO hat gemeinsam mit der Universität Bonn den UNESCO-Lehrstuhl für Mensch-Wasser-Systeme eingerichtet. Die Geografin Prof. Dr. Mariele Evers wird ihn besetzen. Damit tragen in Deutschland nun 14 UNESCO-Lehrstühle zur Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda bei.

Auch in der Quantenwelt gilt ein Tempolimit

Auch in der Welt der kleinsten Teilchen mit ihren besonderen Regeln können die Dinge nicht unendlich schnell ablaufen. Physiker der Universität Bonn haben nun gezeigt, welches Tempolimit für komplexe Quantenoperationen gilt. An der Studie waren auch Wissenschaftler vom US-amerikanischen MIT, den Universitäten Hamburg, Köln und Padua sowie dem Forschungszentrum Jülich beteiligt. Die Ergebnisse sind unter anderem für die Realisierung von Quantencomputern wichtig. Sie wurden in der renommierten Fachzeitschrift Physical Review X veröffentlicht und im Magazin Physics der Amerikanischen Physikalischen Gesellschaft rezensiert.

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