Ausgezeichnet: "Fairtrade-University Bonn"
Seit dem 23. November 2020 kann sich die Universität Bonn als Fairtrade-University bezeichnen. Auf die Auszeichnung, die von TransFair e.V. (Fairtrade Deutschland) vergeben wird, wurde zwei Jahre hingearbeitet. Das Besondere: der Anstoß kam von einer Initiative von Studierenden der Universität, die mit viel Herzblut den Bewerbungsprozess begleitet haben. Seit Ende 2022 darf die Universität Bonn den Titel nach der erfolgreichen Rezertifizierung von Fairtrade Deutschland nun für weitere zwei Jahre tragen.
Staffelübergabe bei der Fairtrade-University Bonn

Studentische Initiative Fairtrade-University Bonn
Wir sind Studierende aus unterschiedlichen Fachdisziplinen, die sich für den fairen und nachhaltigen Handel an der Universität einsetzen.
Wir treffen uns alle zwei Wochen, tauschen uns über Themen des fairen Handels aus, besprechen wie wir den fairen Handel noch besser in die universitären Strukturen verankern können und planen Veranstaltungen. Dabei fokussieren wir uns auf die Umsetzung der fünf Kriterien, die für eine Auszeichnung als Fairtrade-University erfüllt sein müssen. So sind wir unter anderem im Austausch mit relevanten Akteurinnen und Akteuren, wie dem Studierendenwerk und der Verwaltung. Wir vernetzen uns sowohl innerhalb der Universität wie auch deutschlandweit mit anderen Fairtrade-Universities.
Wir freuen uns sehr über motivierte Menschen, die bei uns mitmachen wollen. Informationen gibt es per Mail, Instagram, Facebook und LinkedIn.

Was ist eine Fairtrade-University?
Das Zertifikat „Fairtrade-University“ wird an Universitäten und Hochschulen vergeben, die sich für fairen und nachhaltigen Handel und Konsum einsetzen. Um den Titel zu erhalten, muss der faire Handel sowohl in Studium und Lehre als auch in verwaltungsrelevanten Bereichen verankert sein. Die Universität bestätigt ihr Engagement für den fairen Handel durch die Erfüllung von fünf Kriterien: Zum einen dem Hochschulbeschluss, welcher die Grundlage für alle weiteren Kriterien wie zum Beispiel die Bildung der Steuerungsgruppe darstellt. Die weiteren Kriterien umfassen die Öffentlichkeitsarbeit sowie das Angebot von fair gehandelten Produkten. Details zu den Kriterien und weitere Informationen zur Kampagne der Fairtrade-Universities gibt es auf der Seite von Fairtrade Deutschland.
Was bedeutet das konkret für die Universität Bonn?
Fairer Kaffee, Tee und Schokolade gehören in den Räumlichkeiten des Studierendenwerks bereits seit Jahren zum festen Programm. Auch bei der Bewirtung von Gremiensitzungen der Universität oder in Lehrveranstaltungen zu den Folgen der Globalisierung wird fairer Handel an der Universität Bonn erlebbar.
Fairtrade-University Bonn bedeutet aber auch, dass die Auszeichnung nicht das Ende, sondern der Anfang einer weiteren Entwicklung ist. In der Steuerungsgruppe sitzen dafür alle relevanten Akteurinnen und Akteure zusammen - das Rektorat, die Verwaltung, das Studierendenwerk und die studentischen Vertreterinnen und Vertreter, welche mit viel Engagement Veranstaltungen organisieren und die Beschaffung von fair gehandelten Produkten stetig voranbringen.
Leseempfehlung: "Schokolade neu fair-handelt - von Katharina Farys und Simon Hirzel"
Fairtrade und Nachhaltigkeit



Auszeichnungsfeier im November 2020
Bei einer Urkundenübergabe im Festsaal wurde die Hochschule für ihr Engagement im Bereich des fairen Handels ausgezeichnet. Damit geht ein zweijähriger Prozess zu Ende, der vor allem von engagierten Studierenden der Hochschule vorangetrieben wurde. Für Professorin Dr. Karin Holm-Müller, im Rektorat zuständig für das Thema Nachhaltigkeit, ist die Auszeichnung ein wichtiger Schritt im Bereich der Nachhaltigkeitsstrategie der Universität: „Für uns als Universität hat Nachhaltigkeit, und dazu zählt auch der faire Handel, einen großen Stellenwert. Als Hochschulleitung haben wir uns darauf verständigt, das Thema in Zukunft noch stärker nach vorne zu bringen. Die Studierendengruppe hat mit ihrem Engagement gezeigt, dass viele Schritte dazu beitragen können, unsere Welt ein Stück gerechter zu machen.“

Katja Dörner, Oberbürgermeisterin der Bundesstadt Bonn:
„Faires Handeln so nach vorne zu stellen ist ein ganz tolles Zeichen und dafür möchte ich ‚Danke‘ sagen. Aber so eine Urkunde ist immer auch ein Auftrag und kein Endpunkt einer Entwicklung. Sie motiviert nach vorne zu gehen und noch besser zu werden.“
Constantin Uhlig, Mitglied der studentischen Initiative Fairtrade-University:
„Wir freuen uns sehr, dass wir als studentische Initiative so viel bewegen konnten. Uns ist es ein Herzensanliegen, dass die Themen fairer Handel und Nachhaltigkeit auch in den unterschiedlichen Bereichen an unserer Hochschule eine Rolle spielen. Es war uns daher sehr wichtig, dass auch die Universität unser Engagement unterstützt.“
Dieter Overath, Vorsitzender von TransFair (Fairtrade Deutschland):
„Mit 38.000 Studierenden und über 6.000 Mitarbeitenden ist die Universität eine Kleinstadt, die einiges konsumiert. Deshalb ist es wichtig, bei der Beschaffung auch den Gedanken des fairen Handels zu integrieren. Für solche Veränderungsprozesse muss es immer Leute geben, die das Thema vorantreiben und beharrlich sind. Das ist an der Universität Bonn bereits gut gelungen.“
Professorin Dr. Karin Holm-Müller, im Rektorat der Universität Bonn zuständig für das Thema Nachhaltigkeit:
„Für uns als Universität hat Nachhaltigkeit, und dazu zählt auch der faire Handel, einen großen Stellenwert. Als Hochschulleitung haben wir uns darauf verständigt, das Thema in Zukunft noch stärker nach vorne zu bringen. Die Studierendengruppe hat mit ihrem Engagement gezeigt, dass viele Schritte dazu beitragen können, unsere Welt ein Stück gerechter zu machen.“
