21. Februar 2019

Essen für die Forschung Essen für die Forschung

Ernährungswissenschaftler der Universität Bonn suchen Studienteilnehmer

Wissenschaftler der Universität Bonn untersuchen, inwiefern die nordische, die vegetarische und die typisch deutsche Ernährungsweise den Stoffwechsel und die Gesunderhaltung des Gehirns beeinflussen. Hierfür werden gesunde Probanden im Alter zwischen 45 und 70 Jahren gesucht. Interessenten aus der Bonner Region können sich noch melden.

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Ernährung beeinflusst die Gesundheit auf vielfältige Weise. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse lassen vermuten, dass sich verschiedene Ernährungsweisen in ihrem Einfluss auf die Gesundheit unterscheiden – dies betrifft nicht nur Stoffwechselprozesse, sondern unter anderem auch die Leistung des Gehirns.

Wissenschaftler der Universität Bonn wollen nun herausfinden, inwieweit verschiedene Ernährungsweisen wie die nordische, die vegetarische und die typisch deutsche Kost den Stoffwechsel kurz- und langfristig beeinflussen und inwiefern sich diese Effekte unterscheiden. Unter der nordischen Ernährung ist eine an Fisch, Roggengetreide, Beeren und Nüssen reiche Kost zu verstehen.

Für die Studie werden Teilnehmer aus der Bonner Region im Alter zwischen 45 und 70 Jahren mit erhöhtem Körpergewicht (BMI > 27kg/m², z.B. mehr als 71kg bei einer Größe von bis zu 1,60m, mehr als 79kg bei einer Größe von bis zu 1,70m, mehr als 88kg bei einer Größe von bis zu 1,80m usw.) und einem erhöhten Taillenumfang (Frauen: mind. 80cm, Männer: mind. 94cm). Eine weitere wichtige Voraussetzung ist, dass die Probanden nicht rauchen und gesund sind - mit Ausnahme von erhöhten Blutdruck- und Blutfettwerten.

Bei einer Voruntersuchung wird zunächst geprüft, ob die Interessenten als Probanden geeignet sind. Die Studie wird von Mitte März bis Dezember 2019 im Studienzentrum des Instituts für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften der Universität Bonn durchgeführt. Die Probanden stellen für sechs Wochen ihre Ernährung um beziehungsweise behalten als sogenannte Kontrollgruppe ihre gewohnte Ernährung bei. Welcher Gruppe die Teilnehmer zugeordnet werden, entscheidet der Zufall. Die Teilnehmer werden an fünf vierstündigen Vormittagsterminen innerhalb der sechs Wochen in das Studienzentrum eingeladen. Hier erhalten sie eine Trinklösung oder eine Frühstücksmahlzeit, in den folgenden vier Stunden finden Blutentnahmen und Blutdruckmessungen statt.

Die Probanden nehmen nicht nur an hochaktueller Forschung teil, sondern erhalten auch einen kostenlosen Gesundheitscheck und ernährungswissenschaftliche Betreuung. Nach erfolgreichem Studienabschluss erhalten sie zusätzlich eine ernährungswissenschaftliche Beratung, zudem ist eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 250 Euro vorgesehen.

Interessenten können sich bei Hanna Huber, Dr. Christina Kopp und Dr. Marie-Christine Simon per Email (diet@uni-bonn.de) oder telefonisch unter 0178-3062858 (Studientelefon) oder 0228-732153 melden. Zusätzliche Informationen zur Studie sind auf der Homepage der Abteilung Ernährungsphysiologie unter https://www.nutrition.uni-bonn.de/studieninformationen bereitgestellt.

Kompetenzverbund Diet-Body-Brain

Die Studie findet im Rahmen des Projekts Diet-Body-Brain statt, einem regionalen Kompetenzverbund der Ernährungsforschung, an dem sich verschiedene Partner beteiligen. Hierzu gehören mehrere Institute der Universität Bonn und des Universitätsklinikums, die LIFE&BRAIN GmbH, das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. Die Wissenschaftler erforschen den Zusammenhang von Ernährung, Lebensstil und neurodegenerativen Krankheiten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Vorhaben mit mehr als fünf Millionen Euro.

Kontakt für die Medien:

Hanna Huber
Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften
Abteilung Ernährungsphysiologie
Universität Bonn
Tel. 0228/73 21 53
E-Mail: hhuber@uni-bonn.de

Beeinflusst die Ernährungsweise
Beeinflusst die Ernährungsweise - den Stoffwechsel und die Gesunderhaltung des Gehirns? Diese Frage untersuchen Wissenschaftler der Universität Bonn. © Foto: ag visuell/Fotolia.com
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