10. Juli 2016

Hochschuldidaktische Grundqualifizierung Hochschuldidaktische Grundqualifizierung

Erstmals zehn Zertifikate in „Professioneller Lehrkompetenz für die Hochschule“ verliehen

Seit Herbst 2014 bietet das Bonner Zentrum für Hochschullehre der Universität Bonn allen an der Universität Bonn Lehrenden eine hochschuldidaktische Grundqualifizierung an, die mit dem NRW-Zertifikat „Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule“ des Netzwerks Hochschuldidaktik NRW abschließt. Jetzt hat die erste Gruppe bestehend aus zehn Lehrkräften aus fünf Fakultäten das Programm mit einer öffentlichen Projektpräsentation abgeschlossen. Die Prorektorin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Karin Holm-Müller, überreichte im Rahmen einer Feier die Zertifikate an die sieben Teilnehmerinnen und drei Teilnehmer des Programms.

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uni_vl_lehrkompetenz_060716_27.jpg - Zehn Absolventen des Programms erhielten jetzt ihre Urkunden. © Foto: Volker Lannert/Uni Bonn
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Das Zertifikatsprogramm ist auf bundesweite Standards abgestimmt und umfasst drei Module. Im Zentrum des als letztes stattfindenden Vertiefungsmoduls steht ein innovatives Lehr-/Lernprojekt, das die teilnehmenden Lehrenden konzipieren, durchführen und reflektieren sowie im Anschluss öffentlich präsentieren. Die zehn Absolventen des Programms haben in den vergangenen Monaten die von ihnen entwickelten Lehr-/Lernprojekte in ihrer Lehre erprobt. Dabei befassten sie sich schwerpunktmäßig mit der Implementation von E-Learning-Elementen sowie der Vermittlung wissenschaftlichen Lesens und Schreibens. Unterstützung erfuhren sie sowohl von Fachkollegen aus ihren Instituten und Abteilungen als auch von externen hochschuldidaktischen Beratern.

Katharina Opalka, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Evangelisch-Theologischen Fakultät, ist eine der Absolventinnen des Programms. Ihr Projekt mit dem Titel „Für die Schule sprachfähig werden – Christentum und Kultur im Gespräch“ hat sie für ein Proseminar an der Universität zu Köln entwickelt. Ziel des Proseminars, einer Einführung in die Aufgaben und Methoden der Systematischen Theologie, ist es, dass die Studierenden theologisch sprachfähig werden. Darum hat Opalka  systematisch Gesprächsangebote geschaffen, um die angehenden Theologen selbst ins Gespräch kommen zu lassen: Die Studierenden lernten, zunächst ganz klassisch, über einen Text zu reden, und tauschten sich anschließend über E-Learning-Methoden mit Kommilitonen in einem Parallelkurs und schließlich mit der sie umgebenden Kultur in Köln aus. Als besonderes Highlight des Seminares organisierte Opalka ein Skypeinterview mit dem Theologen Jörg Lauster, dem Autor der Seminarlektüre, bei dem die Studierenden die Chance erhielten, das theologisch selbst Erarbeitete und Formulierte noch einmal mit dem Autor zu diskutieren.

Dr. Julia Steinhoff-Wagner von der Landwirtschaftlichen Fakultät entwickelte ein erfahrungsbasiertes Video-Training, das sich an Studierende kurz vor dem Abschluss wendet. Angehende Tierwissenschaftler müssen vor und während ihres Studiums keine praktische Tätigkeit mehr nachweisen. Das Video-Training erklärt am Beispiel des Gesundheitschecks beim Ferkel die Vorgehensweise und weist auf häufige Fehler hin. Dabei greift die Lehrende auf die Lernerfahrungen von erfahrenen Studierenden zurück.

Kontakt:
Bettina Grävingholt
Bonner Zentrum für Hochschullehre
Arbeitsbereich Qualifizierung
Tel. 0228/73-1821
E-Mail bzh-qualifizierung@uni-bonn.de
http://www.bzh.uni-bonn.de

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