25. Juni 2009

„Das schönste Blümerl auf der Welt“ „Das schönste Blümerl auf der Welt“

Edelweiß ist die Pflanze des Monats Juli

Das Edelweiß (Leontopodium alpinum) ist eine der bekanntesten Alpenblumen aus der Gattung der Köpfchen- oder Korbblütler und Pflanze des Monats Juli in den Botanischen Gärten der Universität Bonn. Ein Volkslied rühmte es einst gar als „das schönste Blümerl auf der Welt.“ Gerne wurde es von Wanderern gesammelt, so dass es heute unter Naturschutz steht. Die wollig-weißfilzige Pflanze findet man nur noch auf höheren Ebenen und in steilen, unzugänglichen Wänden. In der Systematischen Abteilung des Botanischen Gartens am Poppelsdorfer Schloss kann man momentan diese gefährdete Art in ihrer vollen Blütenpracht bewundern.

Edelweiß
Edelweiß - Das schönste Blümerl auf der Welt, fotografiert vom Kustos der Botanischen Gärten Dr. Wolfram Lobin © Das schönste Blümerl auf der Welt, fotografiert vom Kustos der Botanischen Gärten Dr. Wolfram Lobin
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Der Sommer ist eine besonders gute Zeit, um das seltene Edelweiß und andere Vertreter dieser Pflanzenfamilie zu zeigen, denn dann stehen sie in ihrer vollen Blüte. Am Mittwoch, den 15. Juli veranstaltet der Führungsservice Bonn Botanische Gärten eine Themenführung: „Pflanzen mit Köpfchen: Vielfalt und Schönheit der Korbblütler“. Der Rundgang beginnt um 18.15 Uhr am Haupteingang vom Botanischen Garten am Poppelsdorfer Schloss. Dafür ist keine Anmeldung nötig.

Die Köpfchen- oder Korbblütler (Asteraceae) gehören, neben den Orchideen, mit ungefähr 25.000 Arten weltweit zu den arten- und erfolgreichsten Pflanzenfamilien. Sie kommen im hohen Norden ebenso vor wie im tropischen Regenwald. In Trockengebieten des südlichen Afrikas dominieren sie die Vegetation teilweise vollständig. Die Asteraceen sind sehr gut und einfach erkennbar: Ihre kleinen Einzelblüten stehen in Blütenständen, den so genannten Köpfchen, die ihrerseits eine Einzelblüte vortäuschen. Das Gänseblümchen ist das beste Beispiel dafür.

Viele Arten der Köpfchen- oder Korbblütler sind bei uns häufige Zierpflanzen. Daneben gibt es aber auch einige wichtige Nutzpflanzen, wie die Sonnenblume und verschiedene Salatpflanzen. Eine Art, die Wegwarte – sie war schon Pflanze des Monats Juli 2005 – wird als Chicorée und Radicchio gegessen. Sie wurde für 2009 von der Stiftung Naturschutz Hamburg & Stiftung Loki Schmidt zur „Blume des Jahres“ gewählt. Der Stifterin – die Gattin des früheren Bundeskanzlers Helmut Schmidt – haben die Botanischen Gärten der Universität Bonn zu ihrem 90. Geburtstag im März dieses Jahres ein Beet mit verschiedenen Blumen gewidmet, in dem zurzeit die Wegwarte schön blüht. Dieses „Loki-Schmidt-Beet“ befindet sich im Nutzpflanzengarten am Katzenburgweg.

Das Bild zu dieser Pressemitteilung gibt’s im Internet unter http://www3.uni-bonn.de/Pressemitteilungen/191-2009


Öffnungszeiten der Botanischen Gärten:
Täglich außer samstags 10 bis 18 Uhr
Eintritt an Sonn- und Feiertagen 2 Euro, ermäßigt 1 Euro. Die Gewächshäuser sind Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr und sonn- und feiertags von 10 bis 17.30 Uhr geöffnet.

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