In Deutschland hat bereits jeder dritte Mensch über vierzig verkalkte Gefäße. Die Folge sind Durchblutungsstörungen, die unter anderem zu einem Raucherbein, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen können. "Immerhin wird jeder dritte Schlaganfall durch eine Verengung der Halsschlagader verursacht", konstatiert Oberärztin Dr. Frauke Verrel, Leiterin der Gefäßchirurgie an der Chirurgischen Universitätsklinik. Daher informieren kurze Vorträge über Risikofaktoren, die der Einzelne für einen Schlaganfall mitbringt, und wie mittels moderner diagnostischer Verfahren sowohl die Ausprägung der Gefäßerkrankung als auch die Folgen für das Gehirn eingeschätzt werden. Zudem erläutern Ärzte aktuelle Möglichkeiten der Therapie wie eine Gefäßerweiterung mittels Stent oder eine operative Gefäßausschälung.
Anschließend können sich die Teilnehmer des Patientenforums an einer Messstation ihr individuelles Schlaganfallrisiko berechnen lassen. Dafür sollte jeder wissen, ob eine Herzrhythmusstörung und eine Verdickung des Herzmuskels bei ihm vorliegen. EKG- und Herzultraschallbefunde können mitgebracht werden. Zudem untersuchen die Ärzte kostenlos die Halsschlagader mit Ultraschall. So können Gefäßeinengungen aufgespürt und auch anhand der Dicke der verschiedenen Gefäßschichten das individuelle Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt ermittelt werden. Führungen durch die Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie, bei denen beispielhaft gezeigt wird, wie unter anderem eine Kontrastmitteluntersuchung an den Gefäßen oder eine Stentimplantation abläuft, runden das Programm ab.
Kontakt:
Oberärztin Dr. Frauke Verrel
Klinik und Poliklinik für Allgemein-,
Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Bereich Gefäßchirurgie
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-15916
E-mail: frauke.verrel@ukb.uni-bonn.de