19. August 2007

Mit Geoinformatik Dürren besser managen Mit Geoinformatik Dürren besser managen

Afrikanische Gäste informieren sich an der Uni Bonn

Wegen der schier unbegrenzten Anwendungsmöglichkeiten, die sich aus der Verknüpfung von Geoinformationen mit Daten unterschiedlichster Herkunft ergeben, halten Fachleute so genannte GI-Systeme schon heute für eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Seit dem heutigen Montag, 20. August, sind an der Universität Bonn 20 ausgewählte Experten aus Afrika zu Gast. In den nächsten zwei Wochen wollen sie sich unter anderem über die Möglichkeiten der GIS-Systeme sowie frei verfügbare und damit kostengünstige Alternativen zu klassisch lizensierten Produkten informieren. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Bonner Schlossakademie statt, in der Weiterbildungsangebote der Universität gebündelt werden. Finanziert wird sie von der InWEnt GmbH, einer Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern und Wirtschaft.

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Bild Mit Geoinformatik Dürren besser managen © Universität Bonn
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Geoinformationssysteme sind die Weiterentwicklung der guten alten Atlanten mit neuen Mitteln, nämlich mit dem Computer. "Während Karten nur Antworten auf vorformulierte Fragen liefern, lassen sich an GI-Systeme auch Anfragen stellen, an die Programmierer und Datenzulieferer bei der Entwicklung gar nicht gedacht haben", erklärt Prof. Dr. Klaus Greve, GIS-Experte an der Universität Bonn. Beispiel Dürre: Die meisten Länder wissen, in welchen Regionen wie viele Menschen leben, wo die Bewohner am meisten auf Landwirtschaft angewiesen sind und wo Flüsse, Seen oder Brunnen auch im Falle einer Trockenperiode Wasservorräte bereitstellen. "Ein GIS kann diese Daten aber miteinander kombinieren. Nahrungsmittelspenden und Helfer können so schon zu Beginn einer Dürre in die Regionen dirigiert werden, wo sie besonders nötig sind", sagt Greve.



Auf der Bonner Veranstaltung wird es vor allem um den Einsatz so genannter "open source"-Geoinformationssysteme gehen. Für diese Produkte werden keine Lizenzgebühren fällig. Sie können kostenfrei weitergegeben werden und sind eine gute Alternative für teure käufliche und an wenige Arbeitsplätze gebundene Anwendungen. Für den zweiwöchigen Workshop sind momentan 20 Experten aus Ghana, Tansania, Äthiopien, Kenia, Malawi und Sambia an der Bonner Uni zu Gast - Vertreter aus Firmen und Universitäten, aber auch aus Behörden und Ministerien. Finanziert wird ihr Aufenthalt von der InWEnt GmbH; das Akronym steht für "Internationale Weiterbildung und Entwicklung". InWEnt ist eine Gemeinschaftsinitiative von Bund, Ländern und Wirtschaft, die sich mit dem Thema Personal- und Organisationsentwicklung in der internationalen Zusammenarbeit befasst.


Kontakt:

Professor Dr. Klaus Greve

Geographisches Institut der Universität Bonn

Telefon: 0228/73-5596, E-Mail: klaus.greve@uni-bonn.de







Bilder zu dieser Pressemitteilung:

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Schlossakademie: GIS-Workshop mit Prof. Greve. (c) Uni Bonn












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