Bei der feierlichen Eröffnung des Akademischen Jahres 2021/2022 ging es in diesem Jahr um die Themen „Exzellenz in der Wissenschaft“ und „Klimawandel und Katastrophenvorsorge“. Mit einer eindrücklichen Keynote zog der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Dr. Martin Stratmann, einen Bogen von den erfolgreichen Kooperationen mit der Exzellenzuniversität Bonn, über die Bedeutung der Grundlagenforschung für den Wissenschaftsstandort Deutschland, hin zu den Herausforderungen für die zukünftige Innovationsfähigkeit der deutschen Wissenschaft.
Seit die Universität Bonn 2019 den Exzellenzstatus erreicht hat, ist in der Forschung viel passiert. Über den Fortschritt in der Exzellenzstrategie hat sich jetzt das Scientific Advisory Board informiert – ein Gremium externer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt. Die acht Expert:innen trafen sich in den vergangenen drei Tagen in Bonn mit Vertreter:innen der Hochschulleitung, der Transdisziplinären Forschungsbereiche, der Exzellenzcluster und der Fakultäten, um sich auszutauschen und Empfehlungen an das Rektorat zu geben. Darüber hinaus nahmen sie an der Eröffnung des Akademischen Jahres teil, bei der unter anderem über Exzellenz in der Wissenschaft diskutiert wurde.
Das Hautbakterium Staphylococcus aureus entwickelt oft Antibiotika-Resistenzen. Es kann dann schwer zu behandelnde Infektionen verursachen. Forschende der Universität Bonn haben aufgeklärt, wie raffiniert sich ein bestimmter Staphylococcus aureus-Stamm gegen das wichtige Antibiotikum Vancomycin schützt. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift Microbiology Spectrum erschienen.
Ein Sprung in die Zukunft: Ziel des ANA Avatar XPRIZE-Wettbewerbs ist es, Robotersysteme zu entwickeln, mit dem die Sinne, Handlungen und die Präsenz eines Menschen in Echtzeit an einen entfernten Ort übertragen werden können. Durch diese Avatare sollen sie eine Vielzahl von Handhabungsaufgaben ausführen und sich mit Menschen austauschen können – durch Audio- und Videoübertragung bis hin zu direktem Körperkontakt. Das Team NimbRo der Universität Bonn hat sich nun in Miami (USA) für das Finale qualifiziert und soll dafür 133.333 US-Dollar erhalten. Für die Endrunde sind acht Millionen US-Dollar ausgelobt.
In einer äthiopisch-deutschen Kooperation haben Forschende des Tropeninstituts am LMU Klinikum München unter Beteiligung der Universität Bonn Blutproben von Gesundheitspersonal und Gemeinden auf Antikörper untersucht. Die Ergebnisse legen nahe, dass die tatsächliche COVID-19-Prävalenz wesentlich höher ist als bis dahin offiziell berichtete Zahlen. Das Forschungsteam empfiehlt daher eine Neuausrichtung der Impfstrategie für Afrika. Die Studie ist in der Fachzeitschrift „The Lancet Global Health“ erschienen.
Im Rahmen der feierlichen Eröffnung des akademischen Jahres der Universität Bonn sind herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen mit den Staatspreisen ausgezeichnet worden, die von den jeweiligen Regierungen gestiftet worden sind. Traditionell werden die Preise zusammen mit dem DAAD-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes verliehen.