Blockierte Zellwandbildung stoppt bakterielle Zellteilung

Noch immer verstehen wir nicht genau, wie Antibiotika Bakterien abtöten. Dieses Verständnis ist jedoch erforderlich, um neue Antibiotika entwickeln zu können. Forschende der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) haben jetzt mithilfe von Hochleistungs-Mikroskopen den Effekt von verschiedenen Antibiotika auf die Zellteilung von Staphylococcus aureus beobachtet. Dabei fanden sie heraus, dass die Biosynthese von Peptidoglykan, Kernbestandteil der bakteriellen Zellwand, die treibende Kraft während des gesamten Prozesses der Zellteilung ist. Zudem klärten sie auf, wie genau unterschiedliche Antibiotika innerhalb von wenigen Minuten die Zellteilung blockieren. Die Ergebnisse sind im Fachjournal „Science Advances“ veröffentlicht.

Helium-Brennen auf Weißem Zwergstern entdeckt

Ein Weißer Zwergstern kann als Supernova explodieren, wenn seine Masse die Grenze von etwa 1.4 Sonnenmassen überschreitet. Ein Team unter Leitung des Max-Planck-Instituts für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching und unter Beteiligung der Universität Bonn fand nun ein Doppelsternsystem, in dem Materie von dem Begleiter des Weißen Zwerges auf diesen einströmt. Gefunden wurde das System aufgrund der Kernfusion, die das übergeströmte Gas nahe der Oberfläche des Weißen Zwerges erleidet, wodurch helle, sogenannte superweiche Röntgenstrahlung ausgesandt wird. Das ungewöhnliche an dieser Quelle ist, dass nicht Wasserstoff überströmt und verbrennt, sondern Helium. Die gemessene Leuchtkraft deutet darauf hin, dass die Masse des Weißen Zwerges langsamer anwächst als bisher für möglich gehalten, wodurch sich die Anzahl der von explodierenden Weißen Zwergen verursachten Supernovae besser verstehen lässt. Die Ergebnisse sind nun im Journal “Nature” veröffentlicht.

QS-Ranking nach Fächern: Uni Bonn schneidet erneut stark ab

Auch in diesem Jahr kann sich die Universität Bonn über starke Verbesserungen im QS-Ranking nach Fächern freuen. So konnte sie sich in rund der Hälfte der gerankten Fächer im deutschlandweiten Vergleich nochmals verbessern. Mit dem ersten Platz in Deutschland und Platz 39 im internationalen Vergleich steht die Mathematik an der Spitze der gerankten Fächer.

An der „Auferstehung“ sind viele Gene beteiligt

Manche Pflanzen können Monate ohne Wasser überleben, um dann nach einem kurzen Regenguss wieder zu ergrünen. Eine aktuelle Studie der Universitäten Bonn und Michigan zeigt, dass dafür kein „Wunder-Gen“ verantwortlich ist. Stattdessen ist diese Fähigkeit Folge eines ganzen Netzwerks von Erbanlagen, die fast alle auch in empfindlicheren Arten vorkommen. Die Ergebnisse sind bereits vorab online in der Zeitschrift „The Plant Journal“ erschienen. Die Printausgabe wird demnächst veröffentlicht.

Professor Dr. Dr. h.c. Michael Hoch ist „Rektor des Jahres 2023“

Professor Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, Rektor der Universität Bonn, erhält erneut die Auszeichnung „Rektor des Jahres“, die der Deutsche Hochschulverband (DHV) vergibt. Nach Platz zwei in 2022 und nach der Auszeichnung „Rektor des Jahres“ in den Jahren 2020 und 2021 erzielt der Bonner Uni-Rektor zum dritten Mal diese Auszeichnung der Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für eine vorbildliche Amtsführung.

Beethovens Genom gibt Aufschluss über Gesundheit und Familiengeschichte des Komponisten

Einem internationalen Forschungsteam unter Beteiligung der Universität Bonn ist es gelungen, Ludwig van Beethovens Genom anhand von fünf genetisch übereinstimmenden Haarlocken des weltberühmten Komponisten zu entschlüsseln.

Wissenschaftlicher Beirat für Ernährung überreicht Stellungnahme

Der Wissenschaftlichen Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) hat in Berlin seine neue Stellungnahme „Ernährungsarmut unter Pandemiebedingungen“ an den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir übergeben. Darin analysieren die 18 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ernährungssituation von armutsgefährdeten Haushalten während der Pandemie und leiten Empfehlungen an die Politik für ähnliche Krisensituationen sowie für Probleme ab, die durch die Pandemie offensichtlicher geworden sind. Prof. Dr. Ute Nöthlings (Ernährungsepidemiologie) und Prof. Dr. Thomas Döring (Agrarökologie und Organischer Landbau) von der Universität Bonn sind Mitglieder des Beirats.

Neuer innerzellulärer „Rauchmelder“ entdeckt

Forschende der Universitäten Bonn und Singapur haben einen neuen innerzellulären „Rauchmelder“ entdeckt. Der Sensor warnt bei Schäden der Mitochondrien - das sind die mikroskopisch kleinen Kraftwerke, die die Zelle mit Energie versorgen. Wenn er nicht richtig funktioniert, können chronische Hauterkrankungen die Folge sein. Auch für eine ungestörte Herz- und Darmfunktion ist er möglicherweise wichtig. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift Nature Immunology erschienen.

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