Künstliche Intelligenz (KI) ist immer weiter auf dem Vormarsch. Bislang erschienen die Anwendungen häufig wie eine Black Box: Wie die KI zu ihren Ergebnissen kommt, blieb oft im Verborgenen. Nun kommt Licht ins Dunkle: Prof. Dr. Jürgen Bajorath, Chemieinformatiker an der Universität Bonn, hat mit seinem Team eine Methode entwickelt, die enthüllt, wie bestimmte KI-Anwendungen in der Arzneimittelforschung vorgehen. Die Ergebnisse sind unerwartet: Die KI-Programme erinnerten sich weitgehend an ihnen bekannte Daten und gingen in der Vorhersage von Arzneimittelwirksamkeiten kaum auf den Kern spezifischer chemischer Wechselwirkungen ein. Die Ergebnisse sind nun in “Nature Machine Intelligence” publiziert.
Mit der Einrichtung eines neuen Bonn-St Andrews Joint Appointment Schemas hat die strategische Partnerschaft zwischen den Universitäten Bonn und St Andrews eine neue Ebene der Zusammenarbeit erreicht. Durch gemeinsame Berufungen schaffen die beiden international renommierten Universitäten einen Mehrwert für beide Institutionen, der größer ist als die Summe der einzelnen Teile. Die ersten vier Forschenden des Programms haben jetzt ihre dreijährigen Stellen angetreten. Die nächste Runde gemeinsamer Ernennungen steht kurz bevor.
Die deutsche Staatsangehörigkeit wirkt sich auf Jungen und Mädchen mit Migrationshintergrund unterschiedlich aus. Wie es dazu kommt, erklärt die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Christina Felfe von der Universität Konstanz am Dienstag, 21. November, um 17 Uhr in einem öffentlichen Online-Vortrag. Die Veranstaltung gehört zu den ReStart Talks, einer Veranstaltungsreihe des Exzellenzclusters ECONtribute der Universitäten Bonn und Köln.
Das Qualitätsmanagementsystem der Stabsstelle Medizinisch-Wissenschaftliche Technologieentwicklung und -koordination (MWTek) am Universitätsklinikum Bonn (UKB) erhielt jetzt die Zertifizierung nach EN ISO 13485 für die Entwicklung von Software als Medizinprodukt. Dies ermöglicht die sichere Weiterentwicklung und Markteinführung streng regulierter, patientensicherheitskritischer Software. Das Projekt, initiiert durch das UKB, die Medizinische Fakultät und das Transfercenter enaCom der Universität Bonn, wird vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) mit rund 1,8 Millionen Euro unterstützt.
Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland haben im dritten Quartal 2023 teilweise deutlich nachgegeben. Gegenüber dem zweiten Quartal 2023 verbilligten sich alle Wohnsegmente, wobei es regional starke Unterschiede und Ausreißer nach oben gibt. Dies zeigt das jüngste Update des German Real Estate Index (GREIX), ein Gemeinschaftsprojekt des Köln-Bonner Exzellenzclusters ECONtribute und des IfW Kiel.
Der Senat der Universität Bonn hat in seiner Sitzung am 9. November der Opfer des nationalsozialistischen Unrechts gedacht und vier vom NS-Regime als Juden oder aus anderen ideologischen Gründen verfolgte Promovierte rehabilitiert. Die Universität hatte damals den drei in der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät und einem in der Medizinischen Fakultät Promovierten den Doktorgrad aberkannt, weil sie ins Ausland geflohen waren.
Prof. Dr. Lisa Sauermann vom Exzellenzcluster Hausdorff Center for Mathematics der Universität Bonn wird für hervorragende wissenschaftliche Leistungen mit dem von Kaven-Ehrenpreis 2023 ausgezeichnet. Den Preis vergibt die „von Kaven-Stiftung“, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) verwaltet wird. Erst vor wenigen Monaten war Lisa Sauermann auf einen der renommierten Hausdorff Chairs des Bonner Exzellenzclusters berufen worden. Seit August forscht und lehrt sie am Institut für Angewandte Mathematik der Universität Bonn. Der mit 10.000 Euro dotierte von Kaven-Preis wird am 17. November 2023 im Rahmen der Gauß-Vorlesung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV) in Bielefeld verliehen.
Euclid, das neue Weltraumteleskop der ESA mit deutscher Beteiligung, hat seine ersten Farbfotos aus dem Weltall veröffentlicht. Noch nie zuvor konnte ein Teleskop so scharfe astronomische Bilder über einen so großen Himmelsbereich anfertigen und gleichzeitig so tief ins entfernte Universum blicken. Forschende vom Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn sind an der Mission beteiligt.