Lebenszeichen - Erasmus Praktikum in Irland von Deutschland aus

Viele Bonner Studierende befinden sich derzeit im Rahmen von Austausch- und Stipendienprogrammen im Ausland oder mussten dieses aufgrund des Coronavirus unterbrechen, frühzeitig beenden oder konnten es gar nicht erst antreten. Im Rahmen der Serie „Lebenszeichen – Wir bleiben im Gespräch!“ kommen insbesondere diejenigen zu Wort, die unmittelbar von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen sind. Unsere "Outgoings" und "Incomings" berichten uns von ihrem Alltag im In- und Ausland und wie sie mit der jetzigen Situation umgehen. Sie geben für ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen wertvolle Tipps gegen die Langeweile und Empfehlungen für alle, die ebenfalls irgendwo "gestrandet" sind.

Lebenszeichen: Am Boden und in der Luft: Landwirtschaftliche Forschung trotzt der Corona-Krise

Von der Aussaat bis zur Datenerhebung per Dohne geht an der Universität Bonn die Arbeit mit Feldexperimenten weiter. Das berichtet das Exzellenzcluster PhenoRob der Universität. Feldexperimente sind immens wichtig für die Qualität landwirtschaftlicher Forschung. Gerade jetzt im Frühjahr steht dabei eine besonders entscheidende Phase an: Die Pflanzen für die Experimentierfelder müssen dringend ausgesät werden, sonst verlieren die Forscherinnen und Forscher ein ganzes Jahr. Nur etwa vier bis sechs Wochen ist es möglich, die Aussaat der Feldfrüchte nach hinten zu verschieben. Dann schließt sich das Zeitfenster für das Jahr.

Ultrapräzise Zeitsignale

Physiker und Geodäten der Universität Bonn sind am groß angelegten Forschungsprojekt „Clock Optical Network Services – Design Study“ (CLONETS-DS) beteiligt. Es geht um eine Designstudie für ein zukünftiges Netzwerk zur Verteilung hochgenauer optischer Frequenzen und Zeitsignale. Die ultrapräzisen Signale sollen zum Beispiel eine verbesserte Synchronisierung von Messstationen etwa für die Astronomie und die Beobachtung des Klimawandels ermöglichen. Die Europäische Union fördert das Vorhaben in den nächsten zwei Jahren mit rund drei Millionen Euro.

Katalysator ermöglicht Reaktionen mit Hilfe von Licht

Chemiker der Universität Bonn und der Lehigh University in Bethlehem (USA) haben erstmals einen Titan-Katalysator entwickelt, der Licht für selektive chemische Reaktionen nutzbar macht. Er stellt eine kostengünstige und unschädliche Alternative für bislang verwendete Ruthenium- und Iridium-Katalysatoren dar, die auf sehr teuren und giftigen Metallen beruhen. Mit dem neuen Katalysator lassen sich hochselektiv chemische Produkte herstellen, die zum Beispiel als Grundlage für antivirale Medikamente oder lumineszierende Farbstoffe dienen können. Die Ergebnisse sind in der internationalen Ausgabe der Zeitschrift „Angewandte Chemie“ erschienen.

Gemeinsam stärker: Im Kampf gegen COVID-19 bündeln Forschungseinrichtungen ihre Kräfte

Viele Fragen rund um das neue Coronavirus sind noch offen. Doch eines ist schon jetzt klar: Der Erreger trifft uns alle, Chinesen ebenso wie Deutsche, Südafrikaner wie US-Amerikaner. Auch der Kampf gegen die Erkrankung wird zunehmend grenzüberschreitend geführt. Die Universität Bonn ist in zahlreiche internationale Netzwerke eingebunden, die die Infektionswelle bremsen wollen – auf ganz unterschiedlichen Ebenen.

Top-Chirurg für Kopf-Hals-Tumore und Hörimplantate

Professor Dr. Sebastian Strieth ist neuer Direktor der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) am Universitätsklinikum Bonn. Der 46-jährige Nachfolger von Prof. Dr. Friedrich Bootz will das gesamte Spektrum auf hohem Niveau am Bonner Standort wissenschaftlich als auch klinisch weiterentwickeln. Neue Akzente setzt er durch seine Schwerpunkte: „Wir möchten kompetente Ansprechpartner für die operative Versorgung von Kopf-Hals-Tumoren sowie die Hörrehabilitation mit Cochlea-Implantaten in der Region sein.“ Prof. Strieth kommt von der Universitätsmedizin Mainz, wo er als Leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor der HNO tätig war. Seine akademische Ausbildung führte ihn unter anderem in die USA an das Zentrum für Kehlkopfchirurgie der Harvard Medical School in Boston. Dort setzte er sich mit neuartigen Behandlungsmethoden von Kopf-Hals-Tumoren auseinander.

Geringverdiener sind doppelte Verlierer der Coronakrise

Homeoffice und gleichbleibendes Gehalt auch in der Coronakrise? Nicht für alle Arbeitnehmer ist dies möglich. Ökonomen des Exzellenzclusters ECONtribute in Kooperation mit dem Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) befragten vom 20. bis zum 31. März 2020 rund 5.500 Niederländer zu den Veränderungen ihrer Arbeitswelt während der Pandemie. Deutlich wird: Höher qualifizierte Arbeitnehmer verbringen mehr Zeit im Homeoffice, während weniger qualifizierte gezwungen sind, Stunden zu reduzieren oder Gefahr laufen, ihren Job ganz zu verlieren.

Anglistik-Professorin Irina Dumitrescu zur Rolle der Literatur im Überleben und Überwinden der Krise

Über „die Rolle der Literatur im Überleben und Überwinden der Krise“ spricht die Anglistin und Schriftstellerin Professor Dr. Irina Dumitrescu in der Serie „Lebenszeichen“ der Universität Bonn. Die Fragen stellte Claudia Wallendorf.

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