Schnelltests haben die Covid-19-Infektionsketten im Frühjahr 2021 effektiv unterbrochen. Das zeigt ein Modell, das von Forschenden des Exzellenzclusters ECONtribute: Markets & Public Policy der Universitäten Bonn und Köln, des Sonderforschungsbereichs Transregio 224 EPoS der Universitäten Bonn und Mannheim und des Instituts zur Zukunft der Arbeit entwickelt wurde. Den Ergebnissen dieses Simulationsmodells zufolge verringerten die Antigen-Tests die Coronazahlen im Frühling maßgeblich, während Impfungen eine untergeordnete Rolle spielten. Die Studie ist vorab als „ECONtribute Discussion Paper“ erschienen.
In den Wolken des Jupiters herrschen Wasserbedingungen, die die Existenz von erdähnlichem Leben ermöglichen würden, aber in den Wolken der Venus ist dies nicht möglich. Das ist das Ergebnis einer neuen Forschungsarbeit unter Federführung der Queen's University Belfast unter Beteiligung der Universität Bonn. Die Studie wurde in Nature Astronomy veröffentlicht.
Die VolkswagenStiftung stärkt die anwendungsorientierte Wirkstoffforschung in Deutschland mit rund sieben Millionen Euro. Unter den zwölf geförderten Projekten ist auch eines der Universität Bonn. Die Pharmazeuten fahnden in dem Vorhaben nach Arzneimitteln zur Behandlung von COVID-19 und anderen durch Coronaviren ausgelösten Infektionserkrankungen. In den nächsten drei Jahren fließen bis zu 500.000 Euro der VW-Stiftung in dieses Projekt.
Um die Forschung über Wissenschaftskommunikation in Deutschland nachhaltig voranzubringen, fördert die Volkswagen-Stiftung vier neue Forschungszentren mit insgesamt 15 Mio. Euro. Eines dieser Zentren wird das Rhine-Ruhr Centre for Science Communication Research, an dem das Forum Internationale Wissenschaft der Universität Bonn mit Prof. Dr. David Kaldewey beteiligt ist. Weitere Projektpartner sind das Institut für Journalistik der Technischen Universität Dortmund, das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) sowie das Institut für Medienentwicklung und Medienanalyse der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Sankt Augustin.
Vor einem halben Jahr meldeten Astronomen der Universität Bonn die Entdeckung eines extrem langen intergalaktischen Gasfadens mit dem Röntgenteleskop eROSITA. In einer neuen Studie haben sie sich nun auf eine interessante Struktur in dem Faden konzentriert, den nördlichen Klumpen. Ihre neuen Beobachtungsdaten belegen, dass es sich dabei um einen Galaxienhaufen mit einem schwarzen Loch im Zentrum handelt. Der Gasfaden ist demnach eine galaktische Materiestraße: Der nördliche Klumpen bewegt sich auf ihr auf zwei weitere riesige Galaxienhaufen zu und wird irgendwann mit ihnen verschmelzen. Die Veröffentlichung erfolgt in der Zeitschrift Astronomy & Astrophysics, zusammen mit weiteren Arbeiten, die aus Anlass der ersten eROSITA-Daten erscheinen.
Die Plejaden sind nicht nur Nymphen aus der griechischen Mythologie und außerdem ein bekannter Sternhaufen, sondern auch eine Gruppe von Proteinen eines Maispflanzen befallenen Pilzes, Maisbeulenbrand genannt. Die Proteine bekämpfen die Abwehrkräfte von Mais gegen den Krankheitserreger gleich an mehreren Fronten. Eines dieser Proteine scheint dabei eine besondere Rolle zu spielen, indem es sowohl die Immunität hemmt als auch die Blütezeit beeinflusst. Das zeigt eine aktuelle Studie unter Federführung des Wiener GMI Gregor Mendel Instituts für Molekulare Pflanzenbiologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, an der auch die Universität Bonn beteiligt war. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift PLOS Pathogens veröffentlicht.
Wie geht man mit der Vergangenheit, insbesondere mit den Themen Sklaverei und Kolonisierung sowie ihren Hinterlassenschaften um? Welche Spannungen diese Frage unter verschiedenen Akteursgruppen auslösen kann, wurde im vergangenen Jahr in der globalen „Black Lives Matter“-Bewegung sichtbar. Umstürze von Statuen und Denkmälern waren die Folge. Ein Workshop des Exzellenzclusters Bonn Center for Dependency and Slavery Studies der Universität Bonn nähert sich vom 30. Juni bis 2. Juli der Thematik aus einer interdisziplinären und europäischen Perspektive. Während der Konferenz werden nicht nur internationale Forschende, sondern auch Museumsexpertinnen und -experten sowie Aktivistinnen und Aktivisten zu Wort kommen.
Als erste Augenklinik in Deutschland hat die Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) das PAUL- sowie das EyeWatch-Glaukomimplantat – zwei neue Drainagegeräte zur Therapie des Grünen Stars – eingesetzt. Beide Implantate verbessern die Glaukombehandlung, indem sie den ursächlich zu hohen Augeninnendruck reduzieren.