Universität Bonn erhält Sonderpreis für das Digitale Unifest 2020
Die Universität Bonn ist unter den Gewinner-Hochschulen des Wettbewerbs „Let’s get digital“ des Bundesverbandes Hochschulkommunikation. Für das Digitale Unifest 2020 erhielt sie einen Sonderpreis. Der Wettbewerb wurde im Jahr 2021 erstmalig ausgelobt, um herausragende digitale Projekte in der Hochschulkommunikation, die in der Corona-Zeit entstanden sind, zu würdigen. Die Preisverleihung fand im Rahmen der digitalen Jahrestagung des Bundesverbandes statt.
Kahlschlag im Dendritenbaum
Forschende der Universität Bonn haben die Funktion des Enzyms SLK für die Entwicklung der Nervenzellen im Gehirn aufgeklärt. Fehlt es, verzweigen sich die Fortsätze der Neuronen weniger stark. Außerdem lässt sich die Aktivität der Zellen dann schlechter hemmen. Dazu passt, dass in erkranktem Gehirngewebe von Epilepsie-Patienten weniger SLK vorkommt. Bei epileptischen Anfällen kommt es zu einer Übererregung von Nervenzell-Verbünden. Eventuell können die Befunde dabei helfen, die Therapie der Erkrankung zu verbessern. Die Studie ist im renommierten Journal of Neuroscience erschienen.
AMD: Lesefähigkeit wichtiges Indiz für Funktionsverlust
Die Lesefähigkeit weist bei geographischer Atrophie, einer Spätform der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), einen engen Zusammenhang mit der veränderten Netzhautstruktur auf. Das haben Forschende der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn mit dem National Eye Institute und der University of Utah nachgewiesen. Die Lesegeschwindigkeit macht alltagsrelevante Funktionseinschränkung messbar, die der häufigste Funktionstest in der Augenheilkunde – die best-korrigierte Sehschärfe – nicht widerspiegeln kann. Anhand von Netzhaut-Bildgebung lässt sich der Verlust der Lesefähigkeit einschätzen, selbst wenn die zentrale Sehschärfe noch gut ist. Die Studie ist nun in „JAMA Ophthalmology“ erschienen.
Die Mitte des Körpers ist zerbrechlich - Auffangbecken
Das Becken lässt uns aufrecht gehen, denn es verbindet die Wirbelsäule mit unseren Beinen. Beckenprobleme sind für Betroffene in jedem Alter sehr belastend. Das Motto der diesjährigen Bonner Orthopädie- und Unfalltage (BOUT) lautet daher „Auffangbecken“. Am 1. und 2. Oktober werden Experten aus ganz Deutschland im Biomedizinischen Zentrum auf dem Venusberg erwartet, um aktuelle Verfahren bei Verletzungen und Erkrankungen des Beckens zu diskutieren. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf neue schonende Operationsmethoden auch mithilfe der 3D-Navigation.
Universität Bonn rekrutiert hochrangige Forschende
Renommierte Verstärkung für die Universität Bonn: Mit den ersten aus Exzellenzmitteln finanzierten „High profile“-Professuren kommen drei hochkarätige wissenschaftliche Persönlichkeiten an die Exzellenzuniversität, um neue Forschungsfelder zu erschließen und wichtige Impulse in verschiedenen Fachrichtungen zu setzen. Die Ethikerin Prof. Dr. Christiane Woopen tritt am 1. Oktober eine sogenannte Hertz-Professur an, der Agrarökonom Prof. Dr. Matin Qaim und der Katholische Theologe Prof. Dr. Klaus von Stosch besetzen sogenannte Schlegel-Professuren. Bei einem Empfang im Rektorat wurden die Neuberufenen jetzt offiziell ernannt.
Menschen mit depressiven Symptomen gesucht
Hat der Naturstoff Spermidin einen positiven Einfluss auf die Behandlung von psychisch erkrankten Menschen? Dieser Frage wollen jetzt Wissenschaftler der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn nachgehen. Für die Studie „Einfluss des neuartigen Lebensmittels ‚Weizenkeimextrakt mit hohem Spermidingehalt‘ auf die autophagische Aktivität von Menschen mit affektiver, psychotischer und/oder Abhängigkeitserkrankung“ suchen sie interessierte depressiv Erkrankte ab 18 Jahren, die aktuell keine Psychopharmakotherapie erhalten.
Erstes Landesstipendium Provenienzforschung
Wurde Kulturgut unrechtmäßig entzogen? Diese Frage untersucht die Forschungsstelle Provenienzforschung, Kunst- und Kulturgutschutzrecht an der Universität Bonn. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen fördert erstmals ein Promotionsstipendium auf diesem Gebiet.
Forschungspreis „Auswärtige Kulturpolitik“ geht an Dr. Hendrik W. Ohnesorge
Dr. Hendrik W. Ohnesorge vom Center for Global Studies (CGS) der Universität Bonn hat für sein Buch „Soft Power: The Forces of Attraction in International Relations“ den Forschungspreis „Auswärtige Kulturpolitik“ des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart erhalten.