Physiker beobachten Wettkampf magnetischer Ordnungen

Sie sind so dünn wie ein Haar, nur hunderttausendmal dünner – die sogenannten zweidimensionalen Materialien, bestehend aus nur einer Schicht von Atomen, boomen in der Forschung. Einem breiteren Publikum wurden sie im Jahr 2010 bekannt, als zwei russisch-britische Wissenschaftler den Physik-Nobelpreis für die Entdeckung von Graphen, einem Baustein von Graphit, erhielten. Das Besondere solcher Materialien: Sie besitzen neuartige Eigenschaften, die sich nur mithilfe quantenmechanischer Regeln erklären lassen und die für verbesserte Technologien relevant sein können. Forscher der Universität Bonn haben jetzt mithilfe von ultrakalten Atomen neue Einblicke in bisher unbekannte Quantenzustände erhalten. Ihre Entdeckung: Die magnetischen Ordnungen zwischen zwei gekoppelten dünnen Schichten aus Atomen konkurrieren miteinander. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Nature erschienen.

Klimawandel verursachte Mangrovensterben in Oman

Vor rund 6.000 Jahren verschwanden die meisten Mangroven-Bestände an den Küsten Omans. Warum, war bislang nicht komplett geklärt. Eine aktuelle Studie der Universität Bonn bringt nun Licht ins Dunkel: Demnach führten klimatische Veränderungen zum Zusammenbruch der Küsten-Ökosysteme. Ein Meeresspiegel-Anstieg oder eine Übernutzung durch den Menschen scheiden als Gründe dagegen wohl aus. Die Geschwindigkeit des Mangrovensterbens war dramatisch: Binnen weniger Jahrzehnte gingen viele der Bestände unwiderruflich verloren. Die Ergebnisse erscheinen in der Zeitschrift Quaternary Research.

Früher Säuger mit erstaunlich präzisem Biss

Paläontologen der Universität Bonn ist es gelungen, die Kaubewegung eines frühen Säugetiers zu rekonstruieren, das vor knapp 150 Millionen Jahren gelebt hat. Demnach arbeitete sein Gebiss äußerst präzise und mit erstaunlich hoher Effizienz. Möglicherweise stellte sich aber gerade dieser Punkt im Zuge der Evolution als Nachteil heraus. Die Studie erscheint in der Zeitschrift „Scientific Reports“.

Chemiker synthetisieren „flache“ Silizium-Verbindungen

Chemiker der Universität Bonn haben äußerst ungewöhnliche Verbindungen synthetisiert. Ihr zentraler Baustein ist ein Silizium-Atom. Anders als üblich sind die vier Bindungspartner des Atoms jedoch nicht in Form eines Tetraeders darum angeordnet, sondern flach wie ein Trapez. Diese Anordnung ist in der Regel energetisch ausgesprochen ungünstig, dennoch sind die Moleküle sehr stabil. Ihre Eigenschaften sind bisher völlig unbekannt; die Wissenschaftler wollen sie nun erforschen. Die Ergebnisse erscheinen im Journal of the American Chemical Society, sind aber bereits online abrufbar.

Weihnachtsbotschaft des Rektorats für die Universitätsangehörigen

In dieser außergewöhnlichen Weihnachtszeit spricht das Rektorat der Universität Bonn allen Universitätsangehörigen einen herzlichen Dank aus: für den großen Arbeitseinsatz unter sich ständig verändernden Bedingungen, für die Bereitschaft neue Wege zu gehen und für den Zusammenhalt untereinander. „Lassen Sie uns zuversichtlich bleiben und belieben Sie gesund“, bekräftigt Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch, der Rektor der Universität Bonn.

„Christbaumschmuck spiegelt auch den Zeitgeist wider“

Gerade oder krumm, bauschig oder schlank. Vergoldet mit Lametta oder natürlich mit Äpfeln behangen. Ein Weihnachtsbaum kann auch nach jahrhundertelanger Tradition wiederkehrend für Gesprächsstoff sorgen. Wie wichtig der Brauch im westlichen Kulturkreis ist, zeigt sich auch im Corona-Jahr, denn Weihnachtsbaumverkäufe sind nicht vom Lockdown betroffen. Die Historikerin Sandra Müller-Tietz hat sich auf Spurensuche begeben und gibt im Interview Einblicke in die Kulturgeschichte des Christbaumschmucks.

Universität Bonn tritt dem New University in Exile Consortium bei

Die Universität Bonn und die New School for Social Research in New York City (USA) haben ein Kooperationsabkommen geschlossen. Es regelt den Beitritt der Universität Bonn zum New University in Exile Consortium und tritt am 21. Dezember 2020 in Kraft.

Weiterförderung für Internationales Forschungskolleg

Das Forschungskolleg „One Health und urbane Transformation“ unter Leitung des Zentrums für Entwicklungsforschung der Universität Bonn (ZEF) wird für weitere 3,5 Jahre vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW) unterstützt. Die Förderung beginnt Anfang 2021 und umfasst 2,18 Millionen Euro.

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