Der Umgang der Menschen mit Krisen ist für die Wissenschaften schon immer ein lohnendes Forschungsfeld gewesen. Wie nutzen zum Beispiel Menschen unterschiedlicher Kulturen Objekte, um in Notsituationen Kraft und Zuversicht zu finden? Diese Frage stand im Zentrum des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten interdisziplinär angelegten Verbundprojekts „SiSi“. Daran beteiligt waren Forscherteams der Bonner Ägyptologie und Altamerikanistik/Ethnologie. In einer Fallstudie zu einer beidseitig reliefierten Steintafel aus dem Ägyptischen Museum der Universität Bonn hat der Ägyptologe Prof. Dr. Ludwig D. Morenz nun Hinweise für persönliche Frömmigkeit in einem Buch dokumentiert.
Unter Koordination des Universitätsklinikums Bonn (UKB) werden 15 Forschungseinrichtungen in Deutschland im Projekt „Advancing Cardiovascular Risk Identification with Structured Clinical Documentation and Biosignal Derived Phenotypes Synthesis (ACRIBiS)“ die für die Prävention, Diagnostik und Therapie sehr wichtige Risikoabschätzung für Herz-Kreislauferkrankungen weiterentwickeln. Dieses als Use-Case der Medizin-Informatik (MII) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) angelegte Vorhaben führt klinische Informationen und Biosignale wie zum Beispiel das EKG mittels moderner IT-Verfahren zusammen, um patientenindividuelle Risiken von Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser abschätzen zu können. Davon sollen vor allem Patient*innen profitieren, da nicht nur die Prävention, Diagnostik und Therapie so perspektivisch besser gesteuert werden kann, sondern auch individualisierte Risikoinformationen für die Patient*innen verfügbar gemacht werden. Dafür sammeln die Universitätskliniken der Kernstandorte Bonn (Gesamtkoordination), Hannover (Co-Koordination), Würzburg (Co-Koordination), Heidelberg, Göttingen und München zusammen mit den Implementierungspartnern in Berlin, Dresden, Essen, Freiburg, Kiel, Mainz, Münster und Ulm sowie das Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus zunächst standardisiert Daten von 4.500 Patient*innen im Rahmen der Routineversorgung, und befragen diese im Verlauf zu der Entwicklung ihres Gesundheitszustandes. Auf dieser Grundlage wird gemeinsam immer bessere personalisierte Risikoschätzverfahren entwickelt. Das Auftaktsymposium zum Projektstart mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland fand jetzt in Bonn statt.
Zum dritten Mal rufen Medizinstudierende deutschlandweit zu einem Blutspende-Wettbewerb auf. In Kooperation mit dem Blutspendedienst am Universitätsklinikum Bonn (UKB) nimmt auch die Bonner Medizin-Fachschaft daran teil und ruft Studierende und Bürger zur Blutspende auf. In der Zeit vom 8. Mai bis 2. Juni ist eine Teilnahme an dem Blutspende-Marathon möglich.
Die deutsche Wirtschaft hat das Ende der russischen Gaslieferungen verkraftet und hätte auch einem Importstopp ab April 2022 standhalten können. Das zeigt eine Analyse von Prof. Dr. Moritz Schularick, Mitglied des Exzellenzclusters ECONtribute der Universitäten Bonn und zu Köln und designierter Präsident des Kiel Institut für Weltwirtschaft zusammen mit Prof. Dr. Benjamin Moll (London School of Economics) und Dr. Georg Zachmann (Bruegel). Die Studie ist als „ECONtribute Policy Brief“ erschienen.
Die Universität Bonn ist mit an Bord, wenn heute in Berlin die „MS Wissenschaft“ startet. Für dieses Ausstellungsschiff hat ein Team der Universität passend zum diesjährigen Thema des Wissenschaftsjahres „Unser Universum“ ein Exponat entwickelt und gebaut: Unter dem Motto „Dem Universum auf der Spur“ können Besuchende, insbesondere Schülerinnen und Schüler, verschiedene Forschungsbereiche und Methoden rund ums Universum interaktiv erkunden.
Im diesjährigen CHE-Ranking des Centrum für Hochschulentwicklung schneiden die beiden von der Universität Bonn gerankten Fächer Rechtswissenschaften und VWL sehr gut ab. Sowohl im Bereich der faktenbasierten Rankingergebnisse, als auch bei den Ergebnissen der Studierendenbefragung konnten die beiden Fachbereiche viele positive Bewertungen erhalten.
Im Rahmen der langjährigen Partnerschaft zwischen der Waseda University in Tokio und der Universität Bonn waren vom 07. Februar bis 14. März 2023 zwölf Studierende der japanischen Partneruniversität zu Gast am Life & Medical Sciences-Institut (LIMES).
Zwei Wissenschaftler der Universität Bonn erhalten einen „Proof of Concept Grant“ des Europäischen Forschungsrats (ERC). Dieses Programm soll Forschende dabei unterstützen, ihre Ideen aus vorherigen ERC-Projekten in kommerzielle Anwendungen zu bringen. Der Biologe Prof. Dr. Bernardo S. Franklin (Universitätsklinikum Bonn) und der Physiker Prof. Dr. Simon Stellmer erhalten für rund ein Jahr dafür jeweils 150.000 Euro.