Die Plejaden sind nicht nur Nymphen aus der griechischen Mythologie und außerdem ein bekannter Sternhaufen, sondern auch eine Gruppe von Proteinen eines Maispflanzen befallenen Pilzes, Maisbeulenbrand genannt. Die Proteine bekämpfen die Abwehrkräfte von Mais gegen den Krankheitserreger gleich an mehreren Fronten. Eines dieser Proteine scheint dabei eine besondere Rolle zu spielen, indem es sowohl die Immunität hemmt als auch die Blütezeit beeinflusst. Das zeigt eine aktuelle Studie unter Federführung des Wiener GMI Gregor Mendel Instituts für Molekulare Pflanzenbiologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, an der auch die Universität Bonn beteiligt war. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift PLOS Pathogens veröffentlicht.
Wie geht man mit der Vergangenheit, insbesondere mit den Themen Sklaverei und Kolonisierung sowie ihren Hinterlassenschaften um? Welche Spannungen diese Frage unter verschiedenen Akteursgruppen auslösen kann, wurde im vergangenen Jahr in der globalen „Black Lives Matter“-Bewegung sichtbar. Umstürze von Statuen und Denkmälern waren die Folge. Ein Workshop des Exzellenzclusters Bonn Center for Dependency and Slavery Studies der Universität Bonn nähert sich vom 30. Juni bis 2. Juli der Thematik aus einer interdisziplinären und europäischen Perspektive. Während der Konferenz werden nicht nur internationale Forschende, sondern auch Museumsexpertinnen und -experten sowie Aktivistinnen und Aktivisten zu Wort kommen.
Als erste Augenklinik in Deutschland hat die Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) das PAUL- sowie das EyeWatch-Glaukomimplantat – zwei neue Drainagegeräte zur Therapie des Grünen Stars – eingesetzt. Beide Implantate verbessern die Glaukombehandlung, indem sie den ursächlich zu hohen Augeninnendruck reduzieren.
Der Weg vom Haupteingang der Botanischen Gärten der Uni Bonn in den Schlossgarten hinein, trägt jetzt den Namen Barthlott-Weg. Zwei Tage nach seinem 75. Geburtstag wurde der nach Prof. Dr. Wilhelm Barthlott benannte Namens-Stein enthüllt.
Für die Studienanfänger der letzten drei Semester heißt es kommende Woche an der Universität Bonn: „Meet the Rector“. Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch hat die Studierenden zu einem Kennenlernen eingeladen, die in den vergangenen drei „Corona-Semestern“ ihr Studium aufgenommen und es pandemiebedingt weitgehend digital verbracht haben.
Der Zellkern ist weit mehr als eine Art Aufbewahrungs-Behälter für Chromosomen: In ihm sitzt auch die komplexe Maschinerie, die Abschriften der gerade benötigten Gene herstellt und in die Zelle entlässt. Manche der daran beteiligten Proteine sind nicht gleichmäßig im Kern verteilt, sondern sammeln sich an bestimmten Stellen. Eine Studie der Universitäten Würzburg, Heidelberg und Bonn mit Hilfe der Evotec SE am Standort Martinsried zeigt nun, wie diese „Flashmobs“ reguliert werden. Aus den Ergebnissen könnten langfristig auch neue Therapie-Ansätze der spinalen Muskelatrophie resultieren. Sie sind in der Zeitschrift Cell Reports erschienen.
Nach 12 Jahren des Engagements als Gründungsvorsitzender des Vorstands der Bonner Universitätsstiftung hat Prof. Dr. Wolfgang Löwer heute die Leitung an seinen Nachfolger Prof. Dr. Rainer Hüttemann übergeben. Neues Vorstandsmitglied ist zudem Professorin Dr. Dagmar Wachten.
Forschende des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Universität Bonn haben analysiert, wie SARS-CoV-2 den Stoffwechsel der Wirtszelle zu seinen Gunsten umprogrammiert. Wie sie im Fachblatt Nature Communications berichten, konnten sie so vier Wirkstoffe identifizieren, die die Vermehrung des Virus in Zellen hemmen: die körpereigenen Stoffe Spermin und Spermidin, das experimentelle Krebsmedikament MK-2206 und das Bandwurmmittel Niclosamid. Ob sich Niclosamid auch bei Menschen als wirksam gegen COVID-19 erweist, untersucht die Charité jetzt in einer klinischen Studie.