Innovative Projekte in den Lebenswissenschaften
Forschung über die Fächergrenzen hinweg: Der Transdisziplinäre Forschungsbereich „Leben und Gesundheit“ der Universität Bonn hat einige seiner Mitglieder mit dem zweijährlich vergebenen internen Forschungspreis belohnt. Für ihre kreativen und innovativen Ansätze erhalten die Projektteams eine Anschubfinanzierung von jeweils 50.000 Euro. Bis zu drei Forschende arbeiten gemeinsam an einem Projekt; sie kommen aus den Disziplinen Biologie, Biotechnologie, Ernährungswissenschaften und der Medizin.
Mit KI zur individuellen Patientenversorgung
Wie lässt sich etwa bei Krebs eine maßgeschneiderte Chemotherapie finden? Methoden des maschinellen Lernens können dabei helfen und auch bei anderen Erkrankungen die Behandlung von Patienten verbessern. Das Gründungsvorhaben aimed analytics an der Universität Bonn hat ein modulares Analysesystem entwickelt, das auf Basis medizinischer Big Data präzise Patientengruppierungen vornimmt. Das Team aus Dr. Kevin Baßler, Dr. Patrick Günther und Karsten Waltemathe erhält nun für ein Jahr ein begehrtes EXIST-Gründungsstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Höhe von 130.000 Euro.
OERContent.nrw: Drei Projekte an der Uni Bonn werden gefördert
Gleich drei Projekte der Universität Bonn sind in der Förderlinie OERContent.nrw des Landes Nordrhein-Westfalen erfolgreich: Die Projekte "ANDI (Anatomie Digital) – eine virtuelle Lernapplikation für Studierende der Medizin und für medizinische Heilberufe" und "eKommMed.nrw – E-Learning-Ressourcen für eine kompetenzorientierte Kommunikationsausbildung im Gesundheitswesen in Nordrhein-Westfalen" an der Medizinischen Fakultät sowie das Projekt "FAIBLE - Fachdidaktik Informatik in Bausteinen für die Lehre" an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät.
Forschungsverbund hinterfragt autonome Waffensysteme
Der Einsatz von Waffen, die eigenmächtig und ohne menschliches Zutun handeln, ist längst keine Science-Fiction mehr, sondern Realität geworden. Ein Forschungsverbund unter Leitung der Universität Paderborn hinterfragt die autonomen Waffensysteme. Die Universität Bonn ist beteiligt.
Die besten Facharbeiten gesucht
„Überflieger*innen gesucht!“ Unter diesem Motto können sich Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe an allen Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis für die Dr. Hans Riegel-Fachpreise bewerben. Prämiert werden die besten Facharbeiten in Biologie, Geographie, Mathematik, Chemie, Physik und Informatik. Bewerbungen sind bis 1. Mai möglich.
ML4Q im Dialog: Das geteilte Superphoton
ML4Q fordert seine Forscher und Forscherinnen heraus: Jede Folge der neuen Videoreihe "Unsere Forschung im Dialog" stellt ein aktuelles Forschungsergebnis in mehreren Stufen vor: Zunächst auf Schüler-Level, dann auf Bachelor- und darauf erneut aufbauend auf Master-Niveau und schließlich auf Expertenniveau.
„Mathe-Neurone“ im Gehirn identifiziert
Im Gehirn gibt es Nervenzellen, die spezifisch bei bestimmten mathematischen Operationen feuern. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universitäten Tübingen und Bonn. Demnach sind manche der gefundenen Neurone ausschließlich bei Additionen aktiv, andere dagegen bei Subtraktionen. Sie kümmern sich dabei nicht darum, ob die Rechenanweisung als Wort oder Symbol notiert ist. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift Current Biology erschienen.
Auge liefert Hinweise auf schleichende Gefäßerkrankung
Forschende der Universität und des Universitätsklinikums Bonn haben eine Methode entwickelt, die sich zur Diagnose der Atherosklerose eignen könnte. Mit einer selbstlernenden Software konnten sie bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (paVK) Gefäßveränderungen oft schon im Frühstadium identifizieren. Obwohl sie dann noch keine Symptome verursachen, gehen sie dennoch schon mit erhöhter Sterblichkeit einher. Der Algorithmus nutzte dazu Fotos aus einem Organ, das normalerweise nicht mit der paVK in Verbindung gebracht wird: dem Auge. Die Ergebnisse sind jetzt in der Zeitschrift Scientific Reports erschienen.