18. November 2022

Den Blick weiten Den Blick weiten

Die International Days 2022 boten ein abwechslungsreiches Programm

Die International Days 2022 haben mit einem abwechslungsreichen Programm die internationalen Verbindungen und Initiativen der Universität Bonn in den Mittelpunkt gestellt. Das fast zweiwöchige Programm hat dabei die Brücke geschlagen von wissenschaftlichen Podiumsdiskussionen und Workshops über forschungspolitische Formate bis hin zu Kulturevents. Die Verleihung der Staatspreise an herausragende Nachwuchswissenschaftler*innen – unter anderem des von der jüngst verstorbenen Königin Elisabeth II. gestifteten Queen‘s Prize – durch die Botschaftsvertretungen des Vereinigten Königreichs, Spaniens und Frankreichs eröffnete die diesjährigen internationalen Tage.

Die internationalen Partnerschaften standen im Mittelpunkt der International Days.
Die internationalen Partnerschaften standen im Mittelpunkt der International Days. © Universität Bonn/ Volker Lannert
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Analog zur Frankfurter Buchmesse sieht das Konzept der International Days die besondere Würdigung eines Partnerlandes der Universität vor. In diesem Jahr war dies Japan – auch, weil sich die deutsch-japanische Freundschaft im vergangenen Jahr zum 60. Mal jährte. Beim Japantag konnten die Teilnehmenden unter anderem einen Crash-Kurs Japanisch und einen Manga-Workshop belegen. „Ich habe so etwas noch nie gemalt, aber bei der Veranstaltung hat man es sehr gut beigebracht bekommen“, freute sich ein Teilnehmer des Manga-Kurses und zeigte seine schon sehr professionell wirkende Zeichnung einer Manga-Figur. Auch aktuelle japanische Kinofilme standen auf dem Programm. Generell konnten die Teilnehmenden des Japantages sehr viel von der Kultur und der Wissenschaftslandschaft Japans mitnehmen. Vor allem die Informationsangebote zu Studium und Forschung in Japan und der Infomarkt von japanischen Institutionen, wie etwa dem Japanischen Generalkonsulat Düsseldorf, der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Bonn und der Japan Society for the Promotion of Science, waren besonders gut besucht. Den Abschluss bildete eine Keynote Lecture der Germanistin Prof. Kikuko Kashiwagi (Kansai University) zum Thema deutsch-japanisches Essen. Auch über Japan hinaus boten die International Days innerhalb von Infoveranstaltungen Beratung zum Global Exchange Program an, über das weltweite Studienaufenthalte ermöglicht werden.

„Die International Days haben gezeigt, dass die Universität Bonn unglaublich von den bereits seit vielen Jahren gefestigten Partnerschaften profitiert, vor allem mit jenen, die seit 2021 im multilateralen Global Network organisiert sind“, freut sich Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch, Prorektorin für Internationales an der Universität Bonn. „Gerade unsere 20 Botschafter*innen, die Bonn University Ambassadors, die alle viele Jahre Forschung mit Bonn verbindet und die uns im Ausland vertreten, beweisen, welchen guten Ruf wir rund um den Globus genießen.“ Viele von ihnen waren während der International Days zu einem dreitägigen Workshop nach Bonn gereist. Der intensive Austausch habe für beide Seiten die ohnehin schon guten Bande gestärkt. „Es ermutigt sehr zu wissen, dass diese herausragenden Persönlichkeiten im Ausland unsere Universität repräsentieren“, so Münch.

Doch auch der Krieg in der Ukraine und die besonderen Herausforderungen, die Internationalität mit spezifischen Ländern wie China, Russland oder dem Iran bedeuten, wurden im Rahmen der International Days thematisiert. Mit dem wichtigen Förderprogramm der neu gegründeten Cologne/Bonn Academy in Exile unterstützt die Universität Bonn ukrainische Forschende, die aufgrund des Krieges nicht mehr an ihren Heimatuniversitäten forschen können. Sie unterstützt darüber hinaus aber auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anderer Nationalitäten, die von diesem Krieg betroffen sind: etwa Menschen aus Belarus und Russland, die aufgrund ihrer Opposition gegen den Krieg verfolgt werden.

Ein besonderes Kulturhighlight bot die performative Ausstellung des renommierten amerikanischen Komponisten und Künstlers Ari Benjamin Meyers. Ausgeführt wurde sein Stück „Duet“ seit 2014 bereits auf der OFF Biennale Kairo und an vielen Orten der Welt, meist in Museen oder Konzertsälen. Bei den International Days der Universität Bonn wurde das Stück erstmals in einer Universität präsentiert. Für diese Intervention wurden über einen Zeitraum von vier Stunden Sängerinnen und Sänger im Innenhof des Universitätshauptgebäudes positioniert, die Passanten zum gemeinsamen Singen einluden. Zwei sich völlig fremde Menschen haben so gemeinsam ein Stück gesungen, die Verbindung zwischen Stadt und Universität wurde ebenso verdeutlicht wie ein Gefühl des Miteinanders vermittelt.

„Gerade nach zwei Jahren Pandemie war es uns wichtig, bei den International Days unsere vielfältigen internationalen Kooperationen in der UN-Stadt Bonn, in Europa und der Welt zu beleuchten, ob in Präsenz oder in virtuellem Format“, resümiert Birgit Münch, die mit ihrem Team das Programm auf die Beine gestellt hat. „Für unsere Studierenden wünsche ich mir, dass die aktuellen Kriege, Krisen und pandemischen Herausforderungen nichts an der Überzeugung ändern, dass allein der Dialog mit internationalen Partnern und die Bereitschaft, hier so lange als möglich gesprächsbereit und wissenshungrig zu bleiben, uns stärker machen kann. Man lernt nicht nur unglaublich viel über die anderen, sondern auch mindestens genauso viel über sich selbst.“

Am Japantag drehte sich alles um das strategische Partnerland der Universität.
Am Japantag drehte sich alles um das strategische Partnerland der Universität. © Universität Bonn/ Volker Lannert
Ein besonderes Kulturhighlight bot die performative Ausstellung des renommierten amerikanischen Komponisten und Künstlers Ari Benjamin Meyers (im Hintergrund).
Ein besonderes Kulturhighlight bot die performative Ausstellung des renommierten amerikanischen Komponisten und Künstlers Ari Benjamin Meyers (im Hintergrund). - Auch die Prorektorin für Internationales, Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch (2.v.l.), beteiligte sich an einem der Duette. © Universität Bonn/ Barbara Frommann
Aus fremden Menschen wurden für kurze Zeit Gesangspartner*innen.
Aus fremden Menschen wurden für kurze Zeit Gesangspartner*innen. © Universität Bonn/ Barbara Frommann
Die University of Bonn Ambassadors besuchen die LVR-Ausstellung "Augenlust".
Die University of Bonn Ambassadors besuchen die LVR-Ausstellung "Augenlust". - Die Prorektorin für Internationales und zugleich Kuratorin der Ausstellung, Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch (Mitte), führte durch die Ausstellung. © Universität Bonn/ Volker Lannert
Studienaufenthalte im Ausland waren besonders nachgefragt.
Studienaufenthalte im Ausland waren besonders nachgefragt. © Universität Bonn/ Volker Lannert
Eröffnet wurden die International Days mit der Verleihung der Staatspreise.
Eröffnet wurden die International Days mit der Verleihung der Staatspreise. © Universität Bonn/ Volker Lannert
Die Germanistin Prof. Kikuko Kashiwagi (Kansai University) bei ihrer Keynote Lecture zum Thema deutsch-japanisches Essen.
Die Germanistin Prof. Kikuko Kashiwagi (Kansai University) bei ihrer Keynote Lecture zum Thema deutsch-japanisches Essen. © Universität Bonn/ Volker Lannert

Prorektorat für Internationales
Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch
Prorektorat.internationales@uni-bonn.de

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