Der bisherige Kooperationsvertrag der Universität mit dem Trägerverein des Konfuzius-Instituts Bonn war 2021 ausgelaufen. Während der Verhandlungen zu einer Neufassung führte das Konfuzius-Institut Bonn e.V. sein Programm in wechselseitigem Einvernehmen auf der bisherigen Vertragsgrundlage fort, es wurden jedoch keine neuen Projekte begonnen.
Die neue Vereinbarung legt als Hauptzweck des Konfuzius-Instituts Bonn die Förderung und Pflege der deutsch-chinesischen Partnerschaft in den Bereichen chinesische Sprache und Kultur, Bildung, Wissenschaft und Forschung fest. Dazu soll das Institut Chinesisch-Sprachkurse auf verschiedenen Kompetenzniveaus für eine breite Öffentlichkeit und die Mitglieder der Universität Bonn anbieten. Darüber hinaus sind Weiterbildungsangebote für Lehrende vorgesehen, die Chinesisch als Fremdsprache unterrichten. In diesem Zusammenhang steht auch die Durchführung von standardisierten Sprachprüfungen („Chinese Proficiency Test“ und „Business Chinese Proficiency Test“) inklusive der Ausstellung entsprechender Zertifikate.
Ferner soll das Institut Vortragsveranstaltungen über die chinesische Geschichte, Kultur und Kunst, einschließlich der traditionellen chinesischen Medizin und anderer Themen organisieren und – etwa durch Seminare und Konferenzen – den akademischen Dialog fördern. Es wird eine Institutsbibliothek vorhalten, die ein breites Spektrum von Medien, Lehrmaterialien und Informationen über die chinesische Sprache und Kultur zur Verfügung stellt. An der Medienauswahl räumt das Institut der Universität ein Mitspracherecht ein.
Das Konfuzius-Institut Bonn wird darüber hinaus den deutsch-chinesischen Dialog in Form des Austauschs von Forschenden, Lehrenden, Studierenden und Schülern fördern, chinesische Besucher in Deutschland unterstützen und Deutsche auf einen bevorstehenden Besuch in China vorbereiten. Das Konfuzius-Institut wird sich als gemeinnützige Organisation dafür einsetzen, allen Menschen unabhängig von politischer oder religiöser Orientierung, Herkunft oder Geschlecht, Zugang zu Sprachkursen und Veranstaltungen zu eröffnen.
Gemeinnützig und autonom
Das Konfuzius-Institut Bonn e.V. ist gemäß seiner Satzung als gemeinnützige Organisation autonom für die Erfüllung seines Auftrags verantwortlich und unterliegt keinen Weisungen von außen. Es gestaltet sein Kursangebot und seine Lehrmittel nach eigenem Ermessen. Das oberstes Entscheidungsgremium des Konfuzius-Instituts Bonn ist der mindestens sechsköpfige „Gesamtvorstand“. Er trägt die umfassende administrative Verantwortung für alle Aktivitäten des Instituts. Seine Mitglieder werden von der Mitgliederversammlung gewählt. Er stellt Entwicklungspläne auf und kümmert sich um Budgetplanung und die Auswahl und Ernennung der Geschäftsführung und ihrer Stellvertretung. Die BLCU trägt die Kosten für das Institut, seine Lehrmaterialien und das Personal. Eine Finanzierung durch die Universität Bonn erfolgt auch in Zukunft nicht.
Als angegliedertes Institut („An-Institut“) der Universität Bonn verpflichtet sich das Konfuzius-Institut Bonn zur Einhaltung aller akademischen, ethischen und rechtlichen Standards und verpflichtet sich, die Bestimmungen zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis der Universität einzuhalten. Dazu wird in Absprache mit dem wissenschaftlichen Beirat ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt werden, das international anerkannten Standards entspricht und regelmäßig evaluiert wird.
Die Vertragsparteien haben sich darauf verständigt, ihre Vereinbarung öffentlich zu machen. Der Kooperationsvertrag und die Satzung des Trägervereins können hier eingesehen werden:
https://www.uni-bonn.de/de/international/internationales-profil/partnerschaften-und-kooperationen-weltweit/konfuzius-institut
Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Andreas Archut
Dezernat für Hochschulkommunikation
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