Digitale Lehrinnovationen
Rektorat verleiht Initiativpreis

Impulse für die digitalgestützte Lehre

Mit Blick auf die Konzeption neuer und die Fortentwicklung bereits bestehender eLearning-Angebote lobt die Universität Bonn seit 2017 unter dem Titel 'Impulse für die digitalgestützte Lehre' einen Initiativpreis (Fördersumme max. 30.000 Euro, Förderzeitraum: max. 1 Jahr) zur Umsetzung herausragender Initiativen im Bereich der digitalgestützten Lehre aus.

Ziel dieser Förderung ist es,

  • Anreize für die Entwicklung und Erprobung digitalgestützter Lehr-, Lern- und Prüfungsformate oder die Neugestaltung von Modulen und Studienabschnitten unter konsequenter Nutzung digitaler Technologien zu schaffen,
  • den inneruniversitären Austausch über Hochschullehre und die Verbreitung der entwickelten Lehrinnovationen zu fördern und
  • zur Verstetigung digitalgestützter Hochschullehre in den Fakultäten sowie dem Bonner Zentrum für Lehrerbildung (BZL) selbst beizutragen.

Initiativpreis 2020

Preisträgerin:  Frau Prof. Dr. Jutta Standop aus dem Bonner Zentrum für Lehrerbildung

Projekt: „ACTIVATE – Acquiring Competencies Through Innovative Video Annotations in Teacher Education“ (Fördervolumen 28.780,76 Euro)

Lehramtsstudierende werden in ihrer Professionalisierung durch eine mehrwöchige Videofall-Lerneinheit zum Thema Classroom-Management unterstützt. Hierfür werden hochwertige Videofälle auf innovative Weise produziert und später von den Studierenden durch digitale Annotationen bearbeitet. Die Fallbeispiele entstehen als scripted Videos auf Grundlage moderner lerntheoretischer Erkenntnisse. Die Bearbeitung der Videos im Rahmen eines Blended-Learning-Formats erfolgt durch den neuartigen Ansatz des kooperativen Annotierens. Dadurch werden die Kommentare und Diskussionen an der entsprechenden Stelle des Videos verankert. Diese Bearbeitungsweise vermeidet die hohe kognitive Belastung, die sonst mit Videofall-Arbeit einhergeht, durch überlegene Fokussierung und kann wichtige Impulse für die Videofallarbeit generell liefern.

Preisträger: Herr Gösta Hoffmann aus dem Institut für Geowissenschaften der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät

Projekt: „OutcropWizard – Digital unterwegs“ (Fördervolumen 29.297,97 Euro)

Die praxisnahe Geländeausbildung wird als eine didaktisch sehr geeignete Methode der Wissensvermittlung in den Geowissenschaften angesehen. Exkursionen als wesentlicher Teil der praktischen Geländeausbildung sind jedoch einerseits teuer und andererseits mit hohem Organisations- und Personalaufwand verbunden. Genau hier setzt die Innovation an. Zum besseren Verständnis geowissenschaftlicher Inhalte soll die Smartphone-Anwendung OutcropWizard das digitale Bindeglied zwischen Hörsaal/Theorie und Gelände/Praxis bilden. Die Anwendung ersetzt traditionelle, zeitaufwendige Methoden. Hierzu bietet die App eine Karte mit geowissenschaftlich relevanten Punkten, Navigationsmöglichkeit und Interaktivität. Bilder, Videos oder 3D-Modelle können eingebunden werden.

Preisträgerin: Frau Dr. Julia Steinhoff-Wagner aus dem Institut für Tierwissenschaften der Landwirtschaftlichen Fakultät

Projekt: „Digital Enriched Items“ (Fördervolumen 29.933,28 Euro)

Bislang fehlt es an der Einbindung digitaler Materialien in Aufgaben für eKlausuren, obwohl diese großes Potential haben, mehr Anwendungsbezug auch bei den Prüfungen herzustellen. Mit dem Projekt sollen über ein Matrixmodell aus Aufgabentypen und digitalen Formaten systematisch Ideen generiert werden, wie bestehende und neue Lernziele mit neuen innovativen Aufgaben abgeprüft werden können.

Preisträger*innen: Herr Dr. Ulrich Blum, Herr Thomas Hildebrand und Frau Dr. Vera Wethkamp aus der Fachgruppe Physik/Astronomie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät

Projekt: „Messen mit Smartphone & Co“ (Fördervolumen 13.500 Euro)

In den fachdidaktischen Begleitseminaren des Bachelor-Lehramtsstudiums Physik soll der Einsatz von und der Umgang mit mobilen Datenerfassungs- und Datenauswertungssystemen auf Smartphones und Tablets systematisch thematisiert und eingeübt werden, um die zukünftigen Lehrer*innen mit dem Umgang und dem Einsatz solch digitaler Medien vertraut zu machen.

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