01. Februar 2007

Zuckerkrankheit: Risiko für Amputation Zuckerkrankheit: Risiko für Amputation

Neues Kompetenz-Zentrum Gefäße diskutiert Fallbeispiele fachübergreifend

Gefäßbedingte Komplikationen an Herz, Hirn, Arterien und Niere sind die Haupttodesursache von Zuckerkranken. Jedem Zehnten wird im Laufe seines Lebens ein Fuß oder sogar ein Bein amputiert. Diabetes bewirkt häufig eine Gefäßerkrankung und in der Folge oft auch andere Leiden wie beispielsweise offene Beine oder chronische Wunden. Für eine optimale Therapie der Patienten ist somit eine enge Zusammenarbeit verschiedenster, hochspezialisierter Fachärzte nötig. So stehen Betroffenen am Kompetenzzentrum Gefäße des Universitätsklinikum Bonn eine räumliche und fachärztliche Bündelung sowie eine direkte Anlaufstelle zum Beispiel in der Innenstadt offen. Am Mittwoch, 7. Februar, wird im Rahmen des Ärzte-Symposiums "Periphere arterielle Verschlusserkrankung bei Diabetes mellitus " Interdisziplinäre Falldiskussion" besprochen, wie eine solche fächerübergreifende Kooperation Patienten nutzt.

Ein Mann über sechzig leidet schon vier Wochen an einer nicht heilenden "schwarzen Blase" am rechten Großen Zeh. Seit zwei Tagen sind diese Stelle und der rechte vordere Fuß stark gerötet und geschwollen. Sein Hausarzt, der den Rentner wegen Diabetes mit Augen- und Nierenschädigung als Spätfolgen behandelt, überweist ihn in die Diabetische Fußambulanz der Medizinischen Poliklinik des Universitätsklinikum Bonn. Da ein Verdacht auf "Diabetisches Fußsyndrom" besteht, erfolgen weitere Untersuchungen in der Angiologischen Ambulanz. Dort diagnostizieren die Ärzte eine kritische Durchblutungsstörung der Arterien im rechten Unterschenkel. "Um die drohende Amputation zu verhindern, setzen wir uns, die entsprechenden Fachvertreter des Kompetenzzentrums Gefäße, jetzt alle an einen Tisch", sagt Privatdozent Dr. Thomas Mengden, Oberarzt an der Medizinischen Universitäts-Poliklinik. "Für die beste Therapiewahl und eine optimale Versorgung der Patienten ist ein fachübergreifendes Team ausschlaggebend."

Deshalb haben sich am Bonner Universitätsklinikum Angiologen, Kardiologen, Gefäßchirurgen, Diabetologen, Nephrologen, Dermatologen und Radiologen zusammengeschlossen und das Kompetenz-Zentrum Gefäße gegründet. Für Betroffene gibt es eine Interdisziplinäre Sprechstunde in der Medizinischen Poliklinik und in der Chirurgischen Ambulanz der Chirurgischen Universitätsklinik.

Hinweis für die Medien

Vertreter der Medien sind herzlich zu der Veranstaltung am Mittwoch, 7. Februar, von 18 bis 20 Uhr im Universitätsclub, Konviktstr. 9, eingeladen. Die Fachvertreter beantworten nach der Veranstaltung ab 20 Uhr oder nach Vereinbarung gerne Ihre Fragen. Um Anmeldung bei Vera Schmitz unter Telefon: 0228/ 73-7647, Fax: 0228/ 73-7451 oder E-Mail: presse@uni-bonn.de wird gebeten.

Kontakt für die Medien:
Privatdozent Dr. Thomas Mengden
Oberarzt an der Medizinischen Poloklinik des Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-22066
E-Mail: mengden@uni-bonn.de






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