03. November 2008

Was denn, Sie wollen Chirurgin werden? Was denn, Sie wollen Chirurgin werden?

Veranstaltung will gerade Frauen Mut zu einem Job machen, der inzwischen Nachwuchssorgen hat

Die deutschen Chirurgen haben Nachwuchssorgen. Gerade Frauen befürchten häufig, in diesem sehr fordernden Beruf Job und Familie nicht unter einen Hut bringen zu können. Die chirurgische Klinik des Universitätsklinikums Bonn lädt daher zusammen mit dem Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC) zur Veranstaltung "Nur Mut: Kein Durchschnittsjob: ChirurgIn" ein. Darin wollen die Organisatoren Medizinstudentinnen und -studenten ein realistisches Bild des Berufs "Chirurg" vermitteln und ihnen die Faszination ihres Metiers nahe bringen. Die Info-Veranstaltung findet am 12. November zwischen 18:00 und 19:00 Uhr im großen Hörsaal der Chirurgie, Sigmund-Freud-Straße 25, auf dem Venusberg statt.

"In der deutschen Chirurgie wird es zunehmend schwerer, qualifizierten und engagierten Nachwuchs für das Fach zu begeistern", sagt Professor Dr. Andreas Hirner, Chef der Chirurgie auf dem Venusberg. "In unserer Klinik mit ihrem breiten Ausbildungsangebot spüren wir das noch nicht konkret, aber der Nachwuchsmangel zeichnet sich immer mehr ab." Zwar gehe von dem Beruf des Chirurgen immer noch eine enorme Faszination aus. Er stelle aber auch große physische, intellektuelle und emotionale Anforderungen und verlange viel Flexibilität.

Allerdings habe sich in den letzten Jahren Einiges zum Positiven verändert. "Erleichterungen hat beispielsweise das neue Arbeitszeitgesetz gebracht", betont Hirner. "Darüber hinaus ermöglichen wir Forschungsinteressierten eine Freistellung für die Laborarbeit." Außerdem habe sich im Vergleich zu vorangegangenen Chirurgengenerationen die Ausbildung enorm verbessert. "So wurden Ausbildungskataloge mit einer strukturierten OP-Weiterbildung eingeführt, wie von der Ärztekammer gefordert", erläutert Hirner weiter. Das Spektrum der heutigen Chirurgie reiche von der plastischen und Kinderchirurgie über die Unfall- hin zur Bauch-, Gefäß und Brustkorbchirurgie, so dass sich jeder nach seinen Neigungen und Eignungen orientieren könne.

Prof. Hirner und sein Team werden zusammen mit Referenten des Berufsverbandes Deutscher Chirurgen den Beruf des Chirurgen vorstellen. Sie werden dabei das chirurgische Berufsbild darstellen sowie unter anderem auf die Zukunftsperspektiven eingehen. Eine anschließende Diskussion rundet den Abend ab.

Kontakt:
Privatdozent Dr. Jens Standop
Geschäftsführender Oberarzt
Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
Telefon: 0228/287-15109 (Pforte)
E-Mail: Jens.Standop@ukb.uni-bonn.de





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