18. Oktober 2010

Durch verstopfte Halsschlagader droht Schlaganfall Durch verstopfte Halsschlagader droht Schlaganfall

Info-Veranstaltung zu Gefäßerkrankungen in der Fußgängerzone

Am Samstag, 30. Oktober, lädt das Gefäßzentrum des Bonner Universitätsklinikums Interessierte zu einer Informationsveranstaltung rund um Gefäßerkrankungen ein und zwar mitten in der Bonner Fußgängerzone. Auf dem Friedensplatz können sich die Besucher von 10 bis 16 Uhr unter anderem über verengte Halsschlagadern, einen Risikofaktor für einen Schlaganfall, informieren. Zudem bieten die Ärzte kostenlose Checkups wie ein Ultraschall der Hals- oder Bauchschlagader an. Anlass ist der bundesweite Gefäßtag, organisiert von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG).

Die Experten des Bonner Universitäts-Gefäßzentrums informieren Passanten über die Verengung der Halsschlagader, das Bauchaorten-Aneurysma - eine krankhafte Aussackung der Bauchschlagader - sowie Durchblutungsstörungen der Beine und stehen ihnen Rede und Antwort. Zentrales Thema sind Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten; zudem können die Besucher unter anderem ihre Hals- oder Bauchschlagader mittels Ultraschall untersuchen lassen. Darüber hinaus bieten die Ärzte Doppleruntersuchungen der Beine zum Ausschluss von Durchblutungsstörungen an.

Durch den Checkup der Halsschlagadern lässt sich das Risiko einer Arteriosklerose unter anderem auch der Herzkranzgefäße abschätzen – ein Hinweis sowohl auf das persönliche Herzinfarkt- als auch das Schlaganfallrisiko. Denn über die Hälfte aller Schlaganfälle wird durch eine verstopfte Halsschlagader verursacht. Aufgrund dieser Verengung, einer so genannten Stenose, wird dann das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Auch können sich an der Stenose entstandene Blutgerinnsel ablösen und ein Hirngefäß verstopfen. „Warnsignale für einen drohenden Schlaganfall werden häufig kaum wahrgenommen. Daher sind Vorsorge und eine frühzeitige Diagnose einer Stenose der Halsschlagader äußerst wichtig“, betont Gefäßchirurgin Dr. Frauke Verrel, Oberärztin an der Klinik für Chirurgie des Universitätsklinikums Bonn.

Eine weitere tickende Zeitbombe

Grund für eine Stenose ist häufig eine Gefäßverkalkung, eine sogenannte Arteriosklerose - heutzutage eine Volkskrankheit. Wie die beiden Halsschlagsadern können auch die Beinarterien durch Fett- und Kalkablagerungen verstopft werden. Folge sind Durchblutungsstörungen in den Beinen. Eine Sonderform der Arteriosklerose ist das Aneurysma, eine Ausbuchtung eines Blutgefäßes. Am häufigsten ist eine krankhafte Erweiterung der Bauchschlagader. Doch meist bemerkt ein Betroffener das Bauchaorten-Aneurysma erst, wenn dieses plötzlich platzt. Dann besteht die Gefahr, innerlich zu verbluten. Nur ein sofortiger chirurgischer Eingriff kann das Leben noch retten. Auch hier sind eine Vorsorge und eine frühzeitige Diagnose äußerst wichtig.

Hinweis für die Medien:

Vertreter der Medien sind herzlich zu der Informationsveranstaltung auf dem Friedensplatz eingeladen. Oberärztin Verrel und Kollegen stehen an diesem Tag zwischen 10 und 14 Uhr für Fragen von Journalisten zur Verfügung.



Kontakt für die Medien:
Dr. Frauke Verrel
Oberärztin an der Chirurgischen Klinik
Telefon: 0228/287-15916
E-Mail: frauke.verrel@ukb.uni-bonn.de

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