18. Mai 2011

Fusion von Sensibilität und räumlicher Auflösung Fusion von Sensibilität und räumlicher Auflösung

Krankhafte Veränderungen mit SPECT-CT besser lokalisieren

Am Samstag, 21. Mai, führt die Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Bonn gemeinsam mit der Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nuklearmedizin Kaiserstraße ein Symposium rund um die SPECT-CT durch. Diese neue Technik - eine Fusion eines funktionellen mit einem morphologisch bildgebenden Verfahren - eröffnet eine frühere und genauere Diagnose beispielsweise bei Herz- und Krebs-Erkrankungen. Patienten haben so eine verbesserte Chance auf Heilung.

Die Abkürzung SPECT steht für Single-Photon Emmissions-Tomographie. Diese bildet unter anderem den Zellstoffwechsel ab. Dazu werden dem Patienten radioaktive Marker in geringen Mengen per Infusion gegeben. Detektoren nehmen die Gamma-Strahlen auf und erzeugen dann Schnittbilder der Verteilung und Anreicherung dieser Radiopharmaka in Organen oder dem ganzen Körper. So werden krankhafte Veränderungen erkennbar. Doch eine genaue Lokalisation ist schwierig.

Durch die Kombination mit der Röntgen-Computertomographie CT, die die entsprechende anatomische Information liefert, lassen sich die Vorteile beider Verfahren vereinen. "In einem einzigen Untersuchungsgang werden die Patienten zeitsparend und kompetent untersucht. Hierbei profitiert die Diagnostik von der hohen Sensitivität der SPECT und der exzellenten räumliche Auflösung der CT", sagt Professor Dr. Hans-Jürgen Biersack, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Bonn.

Seit über vier Jahren befinden sich entsprechende Geräte im Einsatz und sind neuerdings auch in der niedergelassenen Praxis verfügbar. Das Symposium beschäftigt sich mit dem aktuellen Stand der Technik und der zukünftigen Entwicklung. Erhebliche Bedeutung hat die SPECT-CT zunächst in der Orthopädie erlangt. Insbesondere komplexe Strukturen wie der Fuß sind damit einfacher zu diagnostizieren, da der nuklearmedizinische Befund direkt bestimmten Skelettarealen zugeordnet werden kann. Das erleichtert das operative Vorgehen. Auch in der Onkologie und Kardiologie haben sich völlig neue Aspekte ergeben. Denn Tumore und verengte Gefäße im ganzen Körper können auf den Punkt lokalisiert und bezüglich Größe, Art und Ausmaß charakterisiert werden.

Hinweis für die Medien:
Medienvertreter sind eingeladen, sich am Samstag, 21. Mai, im Rahmen des Symposiums selbst ein Bild rund um das SPECT-CT zu machen. Die Veranstaltung findet von 9 bis 14 Uhr im Hotel Hilton, Berliner Freiheit 2, statt. Gerne steht Professor Biersack nach der Veranstaltung um 14 Uhr für Fragen zur Verfügung. Um Anmeldung unter der Telefonnummer 0228/ 73-4727 oder E-Mail inka.vaeth@uni-bonn.de wird gebeten.

Kontakt für die Medien:
Professor Dr. Hans-Jürgen Biersack
Direktor der Klinik für Nuklearmedizin
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228-287-15181
E-Mail:
hans-juergen.biersack@ukb.uni-bonn.de

 

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