13. April 2010

Leben mit der Bluterkrankheit Leben mit der Bluterkrankheit

Film feiert Premiere in der Bonner Uni-Klinik

Anlässlich des Welthämophilietages wird am Samstag, 17. April, im Universitätsklinikum Bonn der Film „Spuren einer Erbkrankheit – die Hämophilie“ uraufgeführt. Die von der Bayer Vital GmbH produzierte Dokumentation klärt auf und spiegelt den heutigen Therapiestandard wider. Pate dafür steht im Film das Bonner Hämophiliezentrum, eines der weltweit größten Zentren dieser Art. Zu dem Event sind Betroffene, Ärzte, Interessierte, Medienvertreter und die Protagonisten des Films eingeladen. Die kostenlose Veranstaltung findet von 15 bis 18 Uhr im Hörsaal des Medizinhistorischen Instituts, Sigmund-Freud-Str. 25, statt.

Das 45-minütige filmische Porträt der Hämophilie A, umgangssprachlich auch Bluterkrankheit genannt, zeigt den Fortschritt und heutigen Standard der Bluterbehandlung. Der Film ist die Fortsetzung eines Beitrags, der in den 70er Jahren in der ZDF-Sendung „Gesundheitsmagazin Praxis“ ausgestrahlt wurde. Für den Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Bonn Professor Dr. Johannes Oldenburg ist es ein Brückenschlag, denn der damalige Film zeigt auch Bilder der Gründung des Bonner Hämophiliezentrums: „Seitdem haben neue Medikamente und Behandlungsstrategien die Lebenserwartung Bluterkranker fast normalisiert. Hämophilie ist zwar nicht heilbar, aber heutzutage so gut behandel- und beherrschbar, dass die Betroffenen ein nahezu normales Leben führen können.“

Weltweit, so schätzt die Weltgesundheitsorganisation, gibt es rund 400.000 Menschen, die an der Bluterkrankheit leiden. Durch einen Mangel oder einen Defekt eines bestimmten Gerinnungsfaktors ist deren Blutgerinnung gestört. Bei den Betroffenen kommt es daher immer wieder zu Blutungen in Muskeln, Gelenken oder anderen Geweben, die zu Langzeitschäden führen können. Auch lebensbedrohende Blutungen in den inneren Organen und Gehirn kommen vor. Von dieser Erbkrankheit sind in erster Linie Jungen und Männer betroffen. Frauen leiden nur sehr selten an den Symptomen der Hämophilie, können aber als Überträgerinnen die Bluterkrankheit an ihre Söhne weitergeben.

Kontakt für die Medien:
Professor Dr. Johannes Oldenburg
Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin des
Universitätsklinikums Bonn
Telefon: 0228/287-15176
E-Mail: johannes.oldenburg@ukb.uni-bonn.de

Wird geladen