23. Februar 2012

Wenn das Gehen zur Qual wird Wenn das Gehen zur Qual wird

Patienten-Symposium rund um das künstliche Hüftgelenk

Für Donnerstag, 1. März, lädt die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Bonn zu einem Patienten-Symposium ein. Betroffene und Interessierte können sich über die Hüftgelenkarthrose, operativen Optionen und die Anschlussbehandlung informieren. Ein weiteres Thema ist der Tagesablauf auf der Station. Die kostenlose Veranstaltung findet von 18 bis 20 Uhr im Hörsaal des Biomedizinischen Zentrums (BMZ), Sigmund-Freud-Straße 25, auf dem Venusberg statt.

Täglich belasten wir unsere Hüftgelenke enorm, die so allmählich abnutzen. Dieser Gelenkverschleiß, die so genannte Hüftgelenkarthrose, kann sehr schmerzhaft sein und zur Gehunfähigkeit führen. Fällt das Gehen und Treppensteigen trotz Krankengymnastik, Medikamenten und anderen Hilfsmitteln wie weichen Absätzen aufgrund starker Schmerzen extrem schwer, hilft oft nur ein künstliches Hüftgelenk. „Unser Ziel ist, dass unsere Patienten möglichst schnell wieder mobil sind und damit auch Lebensqualität zurückerhalten“, sagt Prof. Dr. Dieter Christian Wirtz, Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Bonn. Es sei jedoch immer eine individuelle Entscheidung, ob und welche Hüftgelenksprothese in Frage kommt.

Je nach Alter und Knochensubstanz werden an der Bonner Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie bei einer Hüftgelenkarthrose hauptsächlich drei Arten einer so genannten Totalendoprothese (TEP) eingesetzt. Diese bestehen grundsätzlich aus Hüftkopf und Hüftpfanne. Bei Patienten über 75 Jahren ist der Knochen meist schon so brüchig, dass das künstliche Hüftgelenk mit so genanntem Knochenzement festgeklebt wird. Bei besserer Knochensubstanz verankert sich die Prothese auch ohne den schnell härtenden Kunststoff entlang ihrem geraden Schaft fest im Knochen. Noch jüngere Patienten unter 60 Jahren bekommen eine zementfreie Prothese mit einem kurzen Schaft, um für eventuell folgende Operationen möglichst viel Knochen zu erhalten.

Versorgung aus einer Hand

„Mit dem Symposium wollen wir den Betroffenen die Angst vor dem Eingriff nehmen“, sagt Prof. Wirtz. Neben Fragen rund um die Hüftgelenkarthrose und das künstliche Hüftgelenk gibt die Informationsveranstaltung Einblicke in die Narkose und die postoperative Schmerztherapie sowie die Pflege auf der Station. Weitere Themen sind die Mobilisation nach der Operation an der orthopädischen und unfallchirurgischen Universitätsklinik sowie die Anschlussbehandlung in einer Reha-Klinik. Im Anschluss an die Vorträge gibt es die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Ärzteteam.

Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Dieter Christian Wirtz
Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-14170
E-Mail: dieter.wirtz@ukb.uni-bonn.de

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