25. August 2009

Artenvielfalt in Gefahr Artenvielfalt in Gefahr

Ausstellung zu „invasiven“ Arten

Die Vereinten Nationen haben ihren Tag der Biodiversität am heutigen 25. Mai den „invasiven“ Arten gewidmet. Eine Ausstellung von Frank Klingenstein in Zusammenarbeit mit den Botanischen Gärten der Universität Bonn im Foyer des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Robert-Schumann-Platz 3, Bonn (Hochkreuz), zeigt einige wichtige invasive Pflanzen und Tiere und möchte auf diese Weise ein Bewusstsein für die damit verbundenen Probleme schaffen. Die Schau ist öffentlich und noch bis zum 5. Juni 2009 zu sehen. Die hier gezeigten Tiere und Pflanzen zeigen für den Bonn Raum besonders typische Beispiele, darunter der giftige Riesen-Bärenklau, der Hautverbrennungen beim Menschen hervorruft und andere einheimische Pflanzen verdrängt.

Als „invasiv“ bezeichnet man Arten, die gebietsfremd sind und unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten, Lebensgemeinschaften oder Biotope haben, etwa, indem sie heimische Arten verdrängen. Invasive Arten gelten als einer der wichtigsten Faktoren für die Gefährdung der biologischen Vielfalt. Invasive Tiere und Pflanzen wurden und werden durch menschlichen Einfluss bewusst, zum Beispiel als Zier- und Nutzpflanzen, Forstbäume, zur Jagd oder Fischerei. Auch unbewusst verbreitet der Mensch „blinde Passagiere“ im Transportwesen, durch Warenverkehr und Tourismus oder als Verunreinigung im Saatgut. In Gebiete eingebracht, in denen sie natürlicherweise nicht vorkommen, können die Neuankömmlinge erhebliche wirtschaftliche, gesundheitliche oder ökologische Schäden verursachen. Allein die EU-Länder geben jährlich für Gegenmaßnahmen und zur Beseitigung solcher Schäden Milliardensummen aus.

Sind Arten erstmal weit verbreitet, können allenfalls punktuelle Maßnahmen ihre Auswirkungen abmildern. Effektive und kostengünstige Gegenmaßnahmen müssen sich daher am Vorsorgeprinzip orientieren und die Einfuhr neuer invasiver Arten verhindern und neue Vorkommen schnell und beherzt beseitigen. Diesen Ansatz verfolgen auch laufende europäische und deutsche Regelungen und Gesetzgebungsverfahren.


Kontakt:
Botanische Gärten der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-5523
E-Mail: botgart@uni-bonn.de

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