08. Oktober 2007

Blicke über den Tellerrand Blicke über den Tellerrand

Uni Bonn richtet Zentralstelle für Schlüsselkompetenzen ein

Die Universität Bonn hat eine Zentralstelle für Schlüsselkompetenzen gegründet. Sie soll künftig systematisch die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen in der universitären Ausbildung verankern. Zu den ersten Angeboten gehört eine Serie von Sprachkursen in Englisch und Spanisch.

Rund 2.500 Studierende schließen jedes Jahr an der Universität Bonn erfolgreich ihr Studium ab, einer Universität, an der herausragende Wissenschaftler und sogar ein Nobelpreisträger tätig sind. Das macht sich gut im Lebenslauf. Absolventen brauchen aber nicht nur exzellente Fachkenntnisse, um beim Personalchef ihres zukünftigen Arbeitgebers gut anzukommen. Der schaut auch auf die Schlüsselkompetenzen des Bewerbers. Um diese Kenntnisse systematisch in der universitären Ausbildung zu verankern, hat die Universität Bonn die Zentralstelle für Schlüsselkompetenzen gegründet.


Mit Beginn des Wintersemesters hat die Universität Bonn fast alle ihre Studiengänge auf europäischen Standard gebracht. An die Stelle der bisherigen Magister- und Diplom-Studiengänge ist ein dreijähriges Basisstudium getreten, das mit dem Bachelor-Abschluss (kurz: BA) endet und zum Einstieg in das Berufsleben befähigen soll. Außerdem kann das Studium mit der Möglichkeit zur Spezialisierung in einem zweijährigen Masterstudium fortgesetzt werden. So hatten es die europäischen Bildungsminister einst in Bologna beschlossen. Der Begriff "Bologna-Prozess" war geboren.


Die BA-Studiengänge vermitteln grundlegende wissenschaftliche Fachkenntnisse und bereiten auf breite Berufsfelder vor. Absolventen der Universität Bonn sollen nicht nur durch Fachwissen glänzen, sondern es auch in der beruflichen Praxis optimal einsetzen können. Darum müssen Studierende auch lernen, wie man fachliche Inhalte angemessen präsentiert, im Team arbeitet und Arbeitsprozesse organisiert. In einer globalisierten Welt spielen interkulturelles Training und der Erwerb von Fremdsprachen eine große Rolle. Kurz: Absolventen müssen über den Tellerrand des eigenen Faches blicken, wenn sie auf dem Arbeitsmarkt punkten wollen. Solche Fähigkeiten nennt man Schlüsselkompetenzen.


Von zentraler Bedeutung bei der universitären Vermittlung von Schlüsselkompetenzen ist der wissenschaftliche Anspruch. "Wir verstehen Schlüsselkompetenzen als einen integralen Bestandteil des Studiums. Das geht nur in sehr engem Zusammenspiel mit der fachwissenschaftlichen Ausbildung", sagt Koordinatorin Bettina Grävingholt, die seit Anfang September als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit dem Aufbau der Bonner Zentralstelle für Schlüsselkompetenzen betraut ist und von einer Hilfskraft unterstützt wird.


Im Büro von Bettina Grävingholt in der Walter-Flex-Straße 3 laufen nun die Fäden bei der Vermittlung von Schlüsselkompetenzen zusammen. Sie hat zwei Jahre Zeit, den zentral organisierten Studienbereich aufzubauen. Den Auftakt für ein spezielles Angebot der neuen Zentralstelle bildet eine Reihe von Sprachkursen in Englisch und Spanisch, die im Wintersemester 2007/2008 in Kooperation mit dem Sprachlernzentrum der Universität durchgeführt werden und von Studierenden aller BA-Studiengänge an der Universität Bonn im Rahmen ihrer Optional- oder Wahlpflichtbereiche belegt werden können.


Ausführlichere Informationen zum Sprachkursangebot gibt es unter:
http://www.slz.uni-bonn.de


Kontakt:

Zentralstelle für Schlüsselkompetenzen der
Universität Bonn

Bettina Grävingholt

Telefon: 0228/73-1821

E-Mail: graevingholt@uni-bonn.de






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