28. September 2022

Vielfalt leben! Vielfalt leben! Wie verschiedene Menschen sich an der Universität für Diversität engagieren

Wie verschiedene Menschen sich an der Universität für Diversität engagieren

Vielfalt bedeutet nicht nur, Menschen verschiedener Nationalitäten im Team zu haben. Es geht um Kolleg:innen verschiedenen Alters, um geschlechtliche Identität, um Menschen mit körperlichen Einschränkungen, um diejenigen, die in alternativen Familienmodellen leben - und noch viel mehr. Für einen offenen Umgang mit Vielfalt und Individualität engagieren sich viele Kolleg:innen und Studierende an der Universität Bonn. Sie bringen sich mit ihren Themen ein und damit die Universität auf ihrem diversitätsorientierten Weg voran. Eine Auswahl an zentralen Ansprechpartner:innen stellen wir hier erstmalig vor. Sie sind Anlaufstelle für diejenigen, die Unterstützung, Beratung oder einfach nur ein offenes Ohr brauchen. Sie kümmern sich um verschiedene Anfragen im Kontext „Vielfalt und Inklusion“. Wir fragen sie: Warum und wo setzen Sie sich für Vielfalt ein?

Dr. Anna Bernzen, engagiert sich im Justitia-Programm:
Dr. Anna Bernzen, engagiert sich im Justitia-Programm: - „Wenn ich an Vielfalt denke, kommt mir das Zitat ‚You can‘t be what you can‘t see‘ in den Kopf. Als ich mein Studium begann, gab es an meiner Fakultät keine Juraprofessorinnen. Das hat sich zwar zwischenzeitlich geändert, doch nach wie vor ist der Frauenanteil unter den Professor:innen deutscher Jurafakultäten geringer als der Frauenanteil unter den Jurastudierenden. Für mich war Juraprofessor ein ‚Männerberuf‘ – bis ich eine Vorlesung bei meiner späteren Doktormutter besuchte. Unser Justitia-Programm wird von Professorinnen und Habilitandinnen des juristischen Fachbereichs getragen. Wir wollen bereits im Studium damit beginnen, Frauen dazu zu ermutigen, den Weg in die Wissenschaft für sich in Betracht zu ziehen. Wir unterstützen, indem wir Erfahrungen schildern, helfen, Netzwerke aufzubauen und praktische Tipps an Teilnehmerinnen geben.“ © G. Hübl / Universität Bonn
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Dr. Gabriela Edwards, Women in Science (WIS):
Dr. Gabriela Edwards, Women in Science (WIS): - „Die Schaffung eines vielfältigeren Arbeitsplatzes, an dem jede:r Einzelne zählt, macht Teams intelligenter und erfolgreicher, weil Kreativität zunimmt, wenn verschiedene Perspektiven zusammenkommen. Wir sind eine Gruppe von Frauen aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichem wissenschaftlichen Hintergrund und verschiedenen Karrierestufen, die im Ausschuss für Frauen in der Wissenschaft (WiS) am LIMES-Institut arbeiten. Unser Ziel ist, die Aussichten für Frauen in der Wissenschaft zu verbessern. Dazu planen und organisieren wir wissenschaftliche Vorträge, Seminare und Podcasts und informieren über Karrieremöglichkeiten.“ © G. Hübl / Universität Bonn
Judith Ebach, Vertrauensperson der schwerbehinderten Beschäftigten:
Judith Ebach, Vertrauensperson der schwerbehinderten Beschäftigten: - „Vielfalt und Chancengerechtigkeit an unserer Universität kann meines Erachtens nur dann gelingen, wenn Barrieren in den Köpfen, den Gebäuden und den digitalen Werkzeugen aktiv vermieden, abgeschafft oder überwunden werden. Hierfür setze ich mich im Interesse der an der Uni Bonn aktuell und zukünftig beschäftigten schwerbehinderten Kolleg:innen ein und stehe jederzeit für individuelle Beratung zur Verfügung.“ © G. Hübl / Universität Bonn
Marina Kohl-Wagner, Förderung der Integration für studieninteressierte Geflüchtete
Marina Kohl-Wagner, Förderung der Integration für studieninteressierte Geflüchtete - „Vielfalt ist immer eine Bereicherung, weil es eine wertvolle Fähigkeit ist, verschiedene Perspektiven einnehmen zu können. Diese Perspektiven kann man am besten im Austausch mit anderen entdecken, deren Lebens- und Erfahrungswelt sich von der eigenen unterscheidet. Ich unterstütze Geflüchtete auf ihrem Weg an unserer Uni und bin überzeugt, dass es eine große Chance ist, weil wir dank dieser Menschen noch vielfältiger und natürlich auch internationaler werden. Sie auf das Studium vorzubereiten, hilft der Zielgruppe, sich besser an der Universität zu orientieren.“ © G. Hübl / Universität Bonn
Laurenz Hammerschlag, Projektleiter Inklusion im und durch den Hochschulsport
Laurenz Hammerschlag, Projektleiter Inklusion im und durch den Hochschulsport - „Vielfalt ist eine Bereicherung, weil die Stärken jeder einzelnen Person in diversen Bereichen gefördert und mit einbezogen werden können. Unser Projekt zielt darauf ab, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammenzubringen und jeder Person einen Zugang sowohl zum Sport als auch zur Universität zu ermöglichen.“ © G. Hübl / Universität Bonn
Xenia Lehr, Leiterin des Familienbüros
Xenia Lehr, Leiterin des Familienbüros - „Vielfalt bedeutet Chance, wenn sie mit einer Haltung einhergeht, die auch die Dimensionen Alter, Geschlecht, Religion, soziale Herkunft, sexuelle Orientierung sowie körperliche und seelische Verfassung umfasst. Familie in ihrer Diversität wahrzunehmen und gleiche Chancen für alle Familienformen zu schaffen, ist nicht nur eine gesellschaftliche Aufgabe, sondern auch Ziel des Familienbüros. Mit der online-Plakataktion auf der Webseite des Familienbüros leisten wir einen ersten Beitrag dazu.“ © G. Hübl / Universität Bonn
Noah Madest, Queer-Referat im AStA:
Noah Madest, Queer-Referat im AStA: - „Vielfalt ist an unserer Universität wichtig, da Bildung allen zugänglich gemacht werden sollte. Dies geschieht aber nur, wenn man die Augen nicht vor strukturellen Unterdrückungsmechanismen verschließt. Wir tragen dazu bei, indem wir Beratungen anbieten, offene Briefe an das Rektorat verfassen und eine Beschwerdestelle sind, wenn Dozent:innen unsensible oder diskriminierende Sprache benutzen. Darüber hinaus bieten wir queeren Studierenden soziale Orte, wo sie einfach mal offen queer sein dürfen und sich austauschen können. Und wir kümmern uns um die Vereinfachung der Namensänderung für trans* Studierende.“ © G. Hübl / Universität Bonn
Annette Schersoi, Prorektorin für Nachhaltigkeit:
Annette Schersoi, Prorektorin für Nachhaltigkeit: - „Was eine vielfältige Uni ausmacht? Unterschiedliche Perspektiven, Expertisen und Erfahrungen. Darin steckt ein riesiges Potenzial, denn mit dieser Vielfalt können wir den Umgestaltungsprozess zu einer nachhaltigen Uni besonders gut realisieren. Um die Beteiligung aller an diesem Transformationsprozess zu ermöglichen, kann jede:r seine individuellen Verbesserungsvorschläge über unseren Ideenbriefkasten einreichen. Außerdem organisieren wir regelmäßig unterschiedliche Mitmachaktionen.“ © G. Hübl / Universität Bonn
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