04. September 2025

Innovationsschub im Co-Working-Labor Innovationsschub im Co-Working-Labor

Gründerin will das Immunsystem von Neugeborenen stärken

Uni Bonn Alumna Dr. Mariangela Sociale möchte Säuglingen dabei helfen, von Geburt an ein ausgeglichenes Immunsystem aufzubauen und arbeitet an einer neuen Methode, um Kaiserschnittbabys mit wichtigen Bakterien zu versorgen. Diese „Methode zur frühen Besiedlung“ entwickelt sie derzeit in den Co-Working Laboren der Universität Bonn, mit denen das Transfer Center enaCom innovative Geschäftsideen aus der Wissenschaft unterstützt.

Dr. Mariangela Sociale forscht im Co-Working Labor der Universität Bonn
Dr. Mariangela Sociale forscht im Co-Working Labor der Universität Bonn © Mariangela Sociale
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Über das Produkt 

„Die Mikroben, die unseren Körper gleich von Geburt an besiedeln, spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems. Durch Kaiserschnittgeburten oder Antibiotikaprophylaxen wird die Abfolge dieser Besiedlung gestört, was langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann“, erklärt Mariangela. “Ich arbeite an einer sichereren Alternative zum sogenannten ‚Vaginal Seeding‘, um Neugeborenen die notwendigen kommensalen Bakterien zuzuführen, ohne dabei das Risiko einer Krankheitsübertragung einzugehen.“ Beim Vaginal Seeding wird das Mikrobiom der Mutter auf das Neugeborene übertragen, um die natürliche Besiedlung nachzuahmen. Zu den wichtigsten Einschränkungen zählen das Risiko der Übertragung unentdeckter Infektionen und eine verminderte Wirksamkeit nach einer Antibiotikaprophylaxe. Mariangela Sociale hat sich vorgenommen, die mikrobiell gesteuerte Immunregulation bei Neugeborenen zu verbessern.

Aus der Promotion mit EXIST Women zum Start-up

Mariangela Sociale promovierte an der Universität Bonn im Bereich Molekulare Biomedizin und arbeitet derzeit als Regulierungsberaterin bei dem Unternehmen IQVIA MedTech. In 2025 erhält sie als Stipendiatin des EXIST-Women-Programms fokussierte Unterstützung, um ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse in eine innovative Produktidee zu überführen und den Schritt in die Gründung zu gehen. Als Teil der Gründungsunterstützung kann sie nun auch die Co-Working-Labore nutzen und ihre Produktidee dort testen und weiterentwickeln.

Co-Working-Labore an der Universität Bonn 

„Wir freuen uns sehr, dass mit Mariangela eine exzellente Wissenschaftlerin ihre Arbeit in den Co-Working-Laboren aufgenommen hat“, sagt Alexander von Pidoll, Jurist und Gründungsberater beim Transfer Center enaCom. „Gerade Forschende aus den Naturwissenschaften, die bereits eine Geschäftsidee haben, können sehr stark von den Laboren profitieren.“ Neben dem Zugang zu den Laborflächen erhalten die Gründer*innen auch intensive Unterstützung bei der Ausarbeitung des Business Models und der Vernetzung mit Investor*innen vom Team der Start-up Coaches von enaCom.

Co-Working-Labore

Die Co-Working-Labore auf dem Campus Endenich (Gerhard-Domagk-Str. 1) stehen allen Wissenschaftler*innen der Universität Bonn offen, die mit ihren Projekten den Schritt aus der Forschung in die Praxis gehen möchten. Die Labore sind mit modernsten Geräten ausgestattet und schaffen somit eine perfekte Umgebung für eine Vorbereitung von Produkten für die Markteinführung ermöglichen.

EXIST-Women Förderprogramm

Das EXIST-Women-Programm bietet Frauen eine gezielte Starthilfe auf ihrem Weg zur Gründung. Neben Workshops, individuellem Coaching und Zugang zu neuen Netzwerken umfasst es auch ein finanzielles Stipendium über drei Monate. Die Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wird an der Universität Bonn vom Transfer Center enaCom umgesetzt. 

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