02. Mai 2012

Symposium zur zeitgenössischen iranischen Kunst Symposium zur zeitgenössischen iranischen Kunst

Internationale Wissenschaftler im Austausch mit den Künstlern aus dem Iran und aus der Diaspora

Die Abteilung für Kunstgeschichte der Universität Bonn veranstaltet am Samstag und Sonntag, 19. und 20. Mai, ein öffentliches Symposium zur iranischen zeitgenössischen Kunst. Zur Konferenz, zum Abendvortrag sowie zur begleitenden Ausstellung sind Medien und Interessierte herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei. Mahmoud Doulatabadi, einer der bedeutendsten Schriftsteller Irans, trägt aus seinen Werken vor. Die iranische Künstlerin Parastou Forouhar, die vor kurzem mit dem Sophie von La Roche-Preis ausgezeichnet wurde, ist ebenfalls zum Symposium eingeladen. Der Künstler Behrang Samadzadegan aus Teheran und Shahram Entekhabi aus Berlin nehmen an der Podiumsdiskussion teil.

Das Interesse an iranischer Kunst, Literatur und Kultur hat in Europa eine lange Tradition, doch fehlt es vor allem in Bezug auf die zeitgenössische Kunst Irans in vielerlei Hinsicht an systematischen wissenschaftlichen Arbeiten, die den spezifischen historischen, politischen und kulturellen Grundlagen ihrer Entstehung und Betrachtung gerecht wird. Im Zuge der wachsenden Rolle, die der zeitgenössischen Kunst des Nahen Ostens im Zeitalter der Globalisierung und der Verschiebung politischer, wirtschaftlicher und religiöser Machtstrukturen zukommt, wird auch der komplexen jungen und spannungsreichen iranischen Kunstszene zunehmend Gewicht beigemessen.

So kann das zweitägige Symposium „Zeitgenössische iranische Kunst – Auf der Suche nach Identität?“ erstmalig Forschungsansätze zusammentragen sowie eine Plattform für eine erste interdisziplinär gestaltete Auseinandersetzung mit diesem Thema darstellen. Die Tagung mit Begleitprogramm findet im Bonner Kunstverein, Hochstadenring 22, statt. Die öffentliche Veranstaltung richtet sich an ein breites Publikum. Der Eintritt zur Tagung und zum Begleitprogramm ist frei. Im Mittelpunkt steht der Austausch mit iranischen Künstlern und Wissenschaftlern.

Am Samstag, 19. Mai, ab 10 Uhr findet die internationale Konferenz statt. Zahlreiche Wissenschaftler beleuchten Aspekte der iranischen zeitgenössischen Kunst. Um 18 Uhr führen die Kuratorinnen Helia Darabi (Teheran) und Elahe Helbig (Bonn) durch die begleitende Ausstellung zur aktuellen iranischen Videokunst, über die auch während des Symposiums referiert wird. Um 19 Uhr findet ein Abendvortrag mit Professor Dr. Ali Behdad von der University of California Los Angeles (USA) zum Thema „On Photographic Self-Representation in Iran“ statt.

Am Sonntag, 20. Mai, liest nach einer Einführung der Islamwissenschaftlerin Prof. Dr. Eva Orthmann von der Universität Bonn der bedeutende iranische Schriftsteller Mahmoud Doulatabadi aus seinen Werken. Er hat zahlreiche Romane, Erzählungen, Theaterstücke und Essays veröffentlicht und gilt als wichtigster Vertreter der zeitgenössischen persischen Prosa. Doulatabadi liest in seiner Originalsprache, begleitet von einem Rezitator, der die Texte auf Deutsch vorträgt. Von 14 bis 15 Uhr findet ein Künstlergespräch mit der mehrfach ausgezeichneten iranischen Künstlerin Parastou Forouhar und Professor Dr. Schulamit Bruckstein statt. Nach weiteren Vorträgen klingt das Symposium am Abend mit einer Abschlussdiskussion aus. Prof. Dr. Anne-Marie Bonnet von der Universität Bonn fasst gemeinsam mit Beteiligten aus den Bereichen, Presse und Medien und Ausstellungswesen sowie mit Beteiligung von den iranischen Künstlern Behrang Samadzadegan und Shahram Entekhabi die Themen der Konferenz zusammen.

Informationen zum Programm im Internet: http://www.ika.uni-bonn.de/abteilungen/kunstgeschichte/forschung-und-veranstaltungen/iranian-contemporary-art

Für Pressetermine und Vereinbarung von Interviews sowie weitere Informationen zur Veranstaltung kontaktieren Sie bitte:

Hochschuldozentin Dr. Katharina Corsepius
Institut für Kunstgeschichte und Archäologie
Tel. 0228/735498
kcorsepi@uni-bonn.de

Elahe Helbig M.A.
ehelbig@uni-bonn.de

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