16. Februar 2011

Nobelpreisträger Harald zur Hausen zu Gast in Bonn Nobelpreisträger Harald zur Hausen zu Gast in Bonn

LIMES lädt herausragende Wissenschaftler ein

Viren und Krebs? Welche entscheidenden Entwicklungen sieht der Medizin-Nobelpreisträger Professor zur Hausen in der nächsten Dekade auf uns zukommen? Sollen wir uns auf die Etablierung neuer Diagnose- und Therapieverfahren konzentrieren oder verstärkt auf Prävention setzen? Welche Rolle spielt die Ernährung dabei? Studierende, Hochschullehrer und Vertreter des öffentlichen Lebens im Dialog mit preisgekrönten Wissenschaftlern - das gibt es nicht allzu häufig. Ändern soll dies das „LIMES-Zukunftsforum Prävention, Gesundheit, Ernährung“. Am Dienstag, 22. Februar um 16.30 Uhr, findet die Auftaktveranstaltung statt. Dafür konnten die Professoren des LIMES (Life & Medical Sciences)-Instituts der Universität Bonn den Nobelpreisträger Professor Dr. Harald zur Hausen gewinnen. Gefördert wird die Auftaktveranstaltung von der Hanns Martin Schleyer-Stiftung.

Ziel der Seminarreihe ist der Austausch zwischen besonders herausragenden Wissenschaftlern und Bonner Forschern sowie einer ausgewählten Gruppe interessierter Studenten. Dafür lädt die Universität Bonn Wissenschaftler zur LIMES-Seminarreihe ein. Joachim Schultze, Professor für Genomik und Immunregulation am LIMES-Institut, freut sich besonders über die Zusage des Nobelpreisträgers Professor Dr. Harald zur Hausen. Trotz engem Terminkalender habe er gleich zugesagt, berichtet Schultze, der den Wissenschaftler schon länger kennt. Schon vor dem offiziellen Start der Auftaktveranstaltung um 16.30 Uhr stellt sich der Nobelpreisträger den Fragen der angehenden Lebenswissenschaftler. „Das ist eine tolle Möglichkeit für Studierende, die ich während meinem Studium leider nicht hatte“, sagt Professor Schultze, der die Veranstaltung moderieren wird.

Schon vor dem offiziellen Start der Veranstaltung um 16.30 Uhr treffen sich die Studierenden mit Professor zur Hausen. Er wird keinen Vortrag halten, sondern Fragen zu seinem Forschungsgebiet Krebs und Viren beantworten. Der Wissenschaftler hat bewiesen, dass einige Krebsarten durch Virusinfektionen ausgelöst werden. Dafür wurde er im Jahre 2008 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet. Dank seiner Erkenntnisse wird heute unter anderem erfolgreich gegen den Humanen Papillom-Virus geimpft. Dieser löst Gebärmutterhalskrebs aus, die zweithäufigste bösartige Tumorerkrankung bei Frauen weltweit.

Die Veranstaltung richtet sich neben den Studierenden auch an die Kollegen der Universität Bonn, sagt Schultze, der durch das Seminar führen wird. „Wir möchten mit Professor zur Hausen über Perspektiven und Entwicklungen in der Krebsforschung diskutieren“, sagt der Immunologe. Eingeleitet wird die Veranstaltung durch den Rektor der Universität Bonn, Professor Dr. Jürgen Fohrmann, und durch Professor Dr. Michael Hoch, den Geschäftsführenden Direktor des LIMES-Instituts. Nach dem Festvortrag von Professor zur Hausen mit dem Thema „Krebs durch Infektionen - Neue Chancen für die Krebsprävention“ gibt es eine abschließende Diskussion mit seinen Bonner Forscher-Kollegen. Die Teilnehmer können einen Eindruck davon bekommen, wie sich der Wissenschaftler zur Hausen die Zukunft des Forschungsgebietes vorstellt. Es gibt immer noch Krebsarten von denen man nicht weiß, wodurch sie ausgelöst werden. Für einige dieser Krebsarten vermutet zur Hausen, dass sie durch Infektionserreger verursacht werden. Auch die Vertreter der Medien sind dazu eingeladen, sich an der Gesprächsrunde zu beteiligen.

Hinweis für die Redaktionen: Vertreter der Medien sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten unter: Office.immunogenomics@uni-bonn.de

Kontakt:
Prof. Dr. med. Joachim L. Schultze
Direktor Bereich Genomforschung und Immunregulation
LIMES-Institut (Life and Medical Sciences Bonn)
Universität Bonn
Carl-Troll-Str. 31
53115 Bonn
E-Mail: Office.immunogenomics@uni-bonn.de

 

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