29. November 2009

Polizei beendet erneut Hörsaalbesetzung Polizei beendet erneut Hörsaalbesetzung

Rektor verurteilt Rechtsbrüche und lädt zum Dialog ein

Am Wochenende hat die Universität Bonn erneut einen besetzten Hörsaal räumen lassen. Rektor Jürgen Fohrmann bedauerte die Formen, die der „Bildungsstreik“ angenommen habe und wiederholte sein Angebot an alle Studierenden, in einen regelmäßigen Dialog über die Verbesserung der Bachelor- und Master-Studiengänge einzutreten.

Am vergangenen Samstag, 28. November, hat die Leitung der Universität Bonn in den frühen Morgenstunden von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht und eine Besetzung des Hörsaals 1 in ihrem Hauptgebäude mit Unterstützung der Bonner Polizei beenden lassen. Die Polizeibeamten stellten die Personalien von acht Personen fest, die sich widerrechtlich in dem Vorlesungssaal aufgehalten hatten. Die Universität stellte Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs.

Mit Blick auf die Räumung erklärte Rektor Professor Dr. Jürgen Fohrmann heute: „Die wiederholten rechtswidrigen Besetzungen tragen nicht zu einer Versachlichung der Diskussion um die Situation der Hochschulen bei – im Gegenteil: Sie erschweren einen konstruktiven Dialog.“ Die nächtlichen Besetzungen durch kleine Gruppen von Personen verursachten der Universität erhebliche Kosten. Die Aktionen belasteten das ohnehin knappe Budget der Universität und schadeten damit auch allen Studierenden.

Die Universität Bonn betrachtet die Besetzungen als Verstöße gegen ihr Hausrecht, die nicht hingenommen werden können. Insbesondere Versuche, in den Räumen der Universität zu nächtigen, seien inakzeptabel. Die Schließzeiten der Universität müssen schon aus Sicherheitsgründen eingehalten werden, betonte die Hochschulleitung. Sie hat daher angekündigt, auch zukünftig solche Verstöße zur Anzeige zu bringen und zu verfolgen.

Rektor Fohrmann bedauerte die Formen, die der so genannte Bildungsstreik angenommen habe. „Es wäre wünschenswert und ohne weiteres möglich, die Anliegen der Studierenden ohne Störungen von Lehrveranstaltungen und des universitären Friedens zu diskutieren.“ Der Rektor erneuerte sein Angebot an die Streikenden, ihnen zweimal in der Woche einen Hörsaal für ihre Versammlungen zur Verfügung zu stellen.

Regelmäßiger Dialog über Bachelor- und Master-Studiengänge


Rektor Jürgen Fohrmann wiederholte sein Angebot an alle Studierenden, in einen regelmäßigen Dialog über die Verbesserung der Bachelor- und Master-Studiengänge einzutreten. Gemeinsam mit dem Prorektor für Studium, Lehre und Studienreform, Professor Dr. Volkmar Gieselmann, lädt er für kommenden Freitag, 4. Dezember, 11 bis 13 Uhr zu einer ersten Diskussionsveranstaltung in den Hörsaal 1 des Uni-Hauptgebäudes ein. Weitere Termine sollen folgen.

Wird geladen