Mehr Erstregistrierungen, weniger Abbrüche und ein Anstieg bei den Promotionsabschlüssen im Vergleich zum Vorjahr - das sind die erfreulichen Ergebnisse der Promovierendenstatistik der Universität Bonn. Ganze 890 Personen haben 2024 ihre Promotion hier begonnen, was einen Anstieg um 16 Prozent bedeutet. Dieser Aufwärtstrend zeigt, dass das Interesse an wissenschaftlicher Weiterqualifizierung nach wie vor groß ist - trotz wachsender Anforderungen und einer teils angespannten Lage auf dem akademischen Arbeitsmarkt.
Auch die Internationalität nimmt zu: 27 Prozent der Promovierenden hatten 2024 eine ausländische Staatsangehörigkeit, was rund 1.870 Personen entspricht . Bei denjenigen, die ihre Promotion im selben Jahr begonnen haben, lag dieser Anteil sogar bei 31 Prozent und damit 4 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.
Wie auch schon in den Vorjahren machen Frauen mit 54 Prozent den Großteil der Promovierendenschaft aus, womit die Uni Bonn ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt von 49 Prozent liegt. Besonders erfreulich: Erstmals seit der Erhebung der Promovierendenstatistik im Jahr 2017 schlossen mehr Frauen als Männer ihre Promotion erfolgreich ab (50,5%). Insgesamt ist die Anzahl der Promotionsabschlüsse von 587 auf 674 angestiegen.
Ein Blick auf die Fächerverteilung an der Uni Bonn zeigt deutliche Unterschiede in der Verteilung der Promovierenden: Die meisten sind in der Humanmedizin und den Gesundheitswissenschaften registriert - mit 2.400 Personen (36%). Es folgen die Mathematik und Naturwissenschaften mit 1.700 (26%), die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften mit 1.500 (23%) und die Agrar-, Ernährungs- und Ingenieurwissenschaften mit 570 (8%).
Diese aktuellen Zahlen unterstreichen, wie dynamisch sich die Promotionslandschaft in Deutschland entwickelt. Für Hochschulen und Forschungseinrichtungen bietet diese Entwicklung Anlass, eigene Trends zu beobachten, zu reflektieren und gezielt zu fördern.