Die Möglichkeit, über sein Leben und seine Entscheidungen selbst zu bestimmen, ist für die psychische Gesundheit extrem wichtig. Gerade Frauen fühlen sich jedoch häufig in ihrer Autonomie beschnitten - angefangen von der Erfahrung, weitgreifende Entscheidungen nicht selbstständig treffen zu können, bis hin zu häuslicher Gewalt. "Wir wissen heute, wie beeinträchtigend der Verlust der Autonomie sein kann", erklärt Professorin Dr. Anke Rohde, Präsidentin der GPGF und Leiterin der Gynäkologischen Psychosomatik an der Unifrauenklinik Bonn. "Bei vielen medizinischen Themen - ob der Pränataldiagnostik oder auch der Entscheidung zur Brustamputation nach einer Krebserkrankung - hat die Autonomie, mit der die Entscheidung zustande kam, oft gravierenden Einfluss auf die Bewältigung ihrer Folgen."
Weibliche Autonomie, ihr Verlust und ihr Erhalt stehen daher im Fokus der diesjährigen Tagung der Gesellschaft für die Psychische Gesundheit von Frauen (GPGF). Der inhaltliche Bogen spannt sich dabei von gesellschaftspolitisch wichtigen Themen wie Zwangsehe, häusliche Gewalt und Stalking bis hin zu speziellen gynäkologischen und psychiatrischen Problembereichen, in deren Kontext das Thema Autonomie eine Rolle spielt.
Informationen zur Kongressteilnahme und den verschiedenen Tagungsschwerpunkten finden sich unter www.gpgf.org
Kontakt:
Melanie Wollenschein
Gynäkologische Psychosomatik an der
Universitätsfrauenklinik Bonn
Telefon: 0228/287-14 737
E-Mail: gpgfkongress2007@ukb.uni-bonn.de