19. Juni 2009

Ein Ort der Ruhe und Wärme Ein Ort der Ruhe und Wärme

Uni-Klinik prämiert Modelle für Verabschiedungsraum

Das Bonner Universitätsklinikum gestaltet seinen neuen Verabschiedungsraum. Verwirklicht wird das Projekt in Zusammenarbeit mit der Berufsfachschule für Glastechnik und Gestaltung Rheinbach. Besondere Schwierigkeit bei dem ohnehin sensiblen Thema ist, einen Raum zu schaffen, in dem Menschen verschiedener Herkunft und Glaubenszugehörigkeit einen Ort der Ruhe finden. Die drei besten Entwürfe werden am 26. Juni vorgestellt und prämiert.

Es gehört zum traurigen Teil des Klinikalltags: Die Diagnose, dass die Ärzte für einen Angehörigen, einen Freund oder den Partner nichts mehr tun können. Wenn Patienten in der Universitätsklinik sterben, soll dies jedoch in einem angemessenen Rahmen geschehen. Um den Betroffenen einen würdevollen Abschied zu ermöglichen, wurde vor einem Jahr das Projekt zur Gestaltung eines Verabschiedungsraumes ins Leben gerufen. Pfarrer Andreas Bieneck und Cordula Waberzeck, beide Seelsorger in der Universitätsklinik, sowie Dr. Dirk Tenzer, Leiter der Stabsstelle Unternehmensentwicklung, stellten den Schülern der Berufsfachschule das Projekt im April 2008 vor. Nach einer Vorauswahl verfeinerten die angehenden Glasveredler diese Entwürfe. Aus fünf detailgetreuen Modellen wählte eine Jury der Universitätsklinikum Bonn jetzt drei aus. Die mit jeweils 100, 300 und 500 Euro dotierten Preise gehen an Stefanie Waldau, Ann-Marie Vollmert und schließlich an die Gewinnerin Miriam Röhrig, deren Konzept nun umgesetzt wird.

Mit ihrem Entwurf ist es Miriam Röhrig gelungen, einen Ort zu schaffen, in dem, so Pfarrer Bieneck, Angehörige in erster Linie „Ruhe und Privatheit“ finden. Dabei sei es besonders wichtig, dass sich in dem Raum Menschen aller Kulturen oder Religionen heimisch fühlen können. Die Wände werden links und rechts von zwei Glasspiralen verziert, die durch Glasscherben verbunden sind. „Das symbolisiert die „bruchstückhafte Dimension des Lebens und bringt die Verletzlichkeit der Trauernden zum Ausdruck“, sagt Seelsorgerin Cordula Waberzeck.

Wir laden die Medien ein, im Rahmen der

Preisverleihumg
Am Freitag, 26. Juni, von 9 bis 11 Uhr
im Versorgungszentrum 6. Stock
Sigmund-Freud-Straße 25 (Venusberg)

mehr über dieses besondere Projekt zu erfahren. Ihre Gesprächspartner sind Professor Dr. Michael Lentze, Ärztlicher Direktor, Dr. Dirk Tenzer, Leiter Unternehmensentwicklung, die beiden Vertreter der Klinikseelsorge sowie Sabina Ramershoven und Georg Linden von der Glasfachschule Rheinbach und die drei Preisträger. Um Anmeldung unter der Telefonnummer 0228/ 73-4727, Fax: 0228/ 73-7451 oder E-Mail inka.vaeth@uni-bonn.de wird gebeten.

 

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