28. Juni 2007

Fließ? langsam, o Ganga! Fließ? langsam, o Ganga!

Warschau-Bonn Hindi Workshop endete mit Aufführung

Eine deutsch-polnische Studentengruppe beschloss heute den dritten Warschau-Bonn Hindi Workshop am Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Universität Bonn mit einer Aufführung in Originalsprache: "Fließ? langsam, o Ganga!" von Lakshminarayan Lal.

Bild Fließ? langsam, o Ganga!
Bild Fließ? langsam, o Ganga! © Universität Bonn
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Was passiert, wenn sich Ehefrau, Kinder und Dienerschaft verbünden und einen Bummelstreik im eigenen Haushalt anfangen? Es gelingt ihnen, den tyrannischen Hausherrn zur Weißglut zu bringen " bis dieser merkt, dass ihm das ganze Theater eigentlich gar nichts anhaben kann. Schließlich fließt die Ganga ("der Ganges") " Indiens größter Fluss - ohnehin, wie sie will, ohne sich um Aufstände im Haushalt, um Wünsche und Bedürfnisse der Menschen am Ufer zu kümmern.

Dies ist der Inhalt eines Einakters des Hindi-Schriftstellers Lakshminarayan Lal (1927-1987), den eine deutsch-polnische Studentengruppe am heutigen Freitag im Ägyptischen Museum in der Sprache des Originals aufführte. Lektüre, Interpretation und Aufführung des Stücks war das Ziel des dritten Warschau-Bonn Hindi Workshops, der gemeinsam vom Orientalischen Institut der Universität Warschau und dem Bonner Institut für Orient- und Asienwissenschaften (IOA) durchgeführt wurde.

"So weit ich weiß, ist das die einzige grenzüberschreitende Kooperation im Ausbildungsgang für Hindi in Europa," sagt Professorin Danuta Stasik, die zusammen mit sieben fortgeschrittenen Studenten und einer weiteren Dozentin aus Warschau, Dr. Ramkali Saraf, eine Woche in Bonn Gast des IOA war. Für die Studenten ist der Workshop Gelegenheit, einmal auf andere Weise die Sprachkompetenz in der indischen Nationalsprache voranzubringen. Natürlich bestand auch Gelegenheit, sich mit Kommilitoninnen und Kommilitonen auszutauschen und deutsch-polnische Freundschaften zu schließen " nicht nur im Unterricht, der vorwiegend im Medium des Hindi veranstaltet wurde, sondern auch zuhause, denn die Gäste wurden privat untergebracht. Einer der Höhepunkte war der Besuch in der Hindi-Abteilung bei der Deutschen Welle, die die Gäste sogar ins Studio zum Interview in Hindi bat " für die meisten die erste Erfahrung mit der Fremdsprache vor dem Mikrophon.

"Wir können nur froh und dankbar sein über diese gut funktionierende und kontinuierlich weitergeführte Kooperation," sagt Professor Konrad Klaus, stellvertretender Direktor des IOA. Im nächsten Jahr soll es einen weiteren Hindi Workshop in diesem Rahmen geben " und zwar wie schon 2006 in Warschau.


Kontakt:

Dr. Heinz Werner Wessler, Abteilung für Indologie

Institut für Orient- und Asienwissenschaften

Tel.: 0228/73-7424
E-Mail: hwessler@uni-bonn.de






Bilder zu dieser Pressemitteilung:

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Die Studentengruppe ließ Handpuppen sprechen (c) Ulrike-Eva Klopp




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