Der erste Lehrstuhlinhaber Anton Springer (1825 - 1891) wurde für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte berufen. Bis heute umfasst dies zum Beispiel bei Habilitationen die Lehrbefugnis - die venia legendi - für Kunstgeschichte des Mittelalters und der Neuzeit. Die Ebenbürtigkeit mit etablierten Fächern wie Geschichte, Archäologie oder Philosophie war damit offiziell besiegelt.
Die universitäre Kunstgeschichte definiert sich seither als Fach mit besonders vielfältigen Verknüpfungen mit geisteswissenschaftlichen, aber auch naturwissenschaftlichen Disziplinen. Das Studium umfasst nach wie vor die Geschichte der Kunst in allen Gattungen vom frühen Mittelalter bis in die Gegenwart. Gegenstand können Kunstdenkmäler aller Gattungen sein: Architektur, Städtebau, Malerei, Grafik, Skulptur, Kunsthandwerk, Ornamentgeschichte, Fotografie, Film, Videokunst und mehr. Materialien, Werkprozesse, Gestaltungsformen und Bedeutungen gehören zu den Kriterien. Aus dem Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn ist die Abteilung für Kunstgeschichte im Institut für Kunstgeschichte und Archäologie geworden, das zu den führenden in Deutschland gehört.
In seinem Vortrag bei der Jubiläumsfeier umreißt Prof. Dr. Roland Kanz die Kunstgeschichte in Bonn und Europa von 1860 bis 2010. Grußworte sprechen Rektor Professor Dr. Jürgen Fohrmann, der Dekan der Philosophischen Fakultät Prof. Dr. Günther Schulz, der Erste Vorsitzende des Verbands Deutscher Kunsthistoriker Prof. Dr. Georg Satzinger und Nicolas von Loeper, Erster Vorsitzender der Vereinigung der Freunde des Kunsthistorischen Instituts in Bonn.
Kontakt:
Prof. Dr. Harald Wolter-von dem Knesebeck,
Geschäftsführender Direktor der Abteilung für Kunstgeschichte
Telefon: 0228/73-4781, E-Mail: hwolter@uni-bonn.de
Sekretariat: 0228/73-5080