16. Juni 2014

Hilfe bei Blasenschwäche Hilfe bei Blasenschwäche

Patientensymposium rund um die Volkskrankheit Inkontinenz

Anlässlich der Welt-Kontinenz-Woche können Betroffene und Interessierte sich am Donnerstag, 26. Juni, unter anderem über Vorbeugung und Therapie von Blasenschwäche informieren. Das Zentrum für Kontinenz und Neuro-Urologie des Universitätsklinikums Bonn und des neurologischen Rehabilitationszentrums Godeshöhe lädt in enger Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Beckenbodengesundheit e.V. zu einem Patienten-Informationstag mit Ausstellung ein. Die kostenlose Veranstaltung findet von 16.30 bis 20 Uhr in der Rehaklinik Godeshöhe, Waldstraße 2-10, in Bad Godesberg statt.

Obwohl in Deutschland etwa acht Millionen Menschen an Blasenschwäche leiden, ist Inkontinenz ein Tabuthema. Viele Betroffene behalten ihr Problem für sich, weil sie sich schämen und alleine fühlen. Kinder wollen nicht mehr bei Freunden übernachten, Erwachsene, die bei Bewegung Urin verlieren, machen keinen Sport mehr, ältere Menschen verlassen ihre Wohnung selten. Angehörige fühlen sich oftmals bei Familienmitgliedern mit Inkontinenz mit der Betreuung überfordert – die Einweisung in ein Heim ist häufig die Folge.

„Blasenschwäche sollte als weit verbreitetes, aber auch im Alter nicht normales Problem wahrgenommen werden“ sagt Prof. Dr. Ruth Kirschner-Hermanns. Der Gang zum Arzt sei wichtig. „Denn eine exakte Diagnose ist entscheidend. Wie auch immer diese ausfällt: Alle Inkontinenzformen sind behandelbar.“

Es ist wichtig, Folgeerkrankungen zu verhindern

Die Neuro-Urologin, die sowohl am Universitätsklinikum Bonn als auch am neurologischen Rehabilitationszentrum Godeshöhe tätig ist, wünscht sich, dass das Thema Inkontinenz weiter aus der Tabuzone heraus kommt. „Die Welt-Kontinenz-Woche soll die Bevölkerung für dieses Thema sensibilisieren und den Betroffenen und Angehörigen Mut machen, offener mit ihrem Leiden umzugehen und fachliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.“

Zu dem steht die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen ganz oben auf der Agenda, so heißt das Motto des Patienten-Informationstages „Kontinent werden, Kontinent bleiben“. Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte der Urologie, Gynäkologie, Chirurgie, und Neurologie halten Kurzvorträge. Abgerundet wir die Veranstaltung durch eine Diskussion rund um die Frage „Sind Harn- und Stuhlinkontinenz vermeidbar?“.

Kontakt für die Medien:
Prof. Dr. Ruth Kirschner-Hermanns
Leiterin des Kontinenzzentrums und der Neuro-Urologie
Urologische Klinik des Universitätsklinikums Bonn
Neurologisches Rehabilitationszentrum Godeshöhe
Telefon: 0228/287-15200 oder 0228/381349
E-Mail: Ruth.Kirschner-Hermanns@ukb.uni-bonn.de

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