05. Juli 2018

DFG-Förderatlas 2018: Universität Bonn weiter vorne mit dabei DFG-Förderatlas 2018: Universität Bonn weiter vorne mit dabei

Natur- und Lebenswissenschaften besonders „drittmittelstark“

Die Universität Bonn behauptet sich im Wettbewerb um die Forschungsförderung weiter auf vorderen Plätzen. Das bestätigt der jetzt veröffentlichte „Förderatlas 2018“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der die Förderströme der öffentlichen Förderinstitutionen an die Hochschulen und Forschungseinrichtungen detailliert und übersichtlich dokumentiert. Im deutschlandweiten Vergleich der DFG-Bewilligungssummen steht Bonn insgesamt auf Platz 16.

DFG-Förderatlas
DFG-Förderatlas - Auf den bundesweiten 4. Platz kommen die Agrarwissenschaften mit einer Fördersumme von 7,3 Millionen Euro. © Foto: Volker Lannert/Uni Bonn
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181,7 Millionen Euro erhielten die Forscher der Universität Bonn von 2014 bis 2016 aus dem Topf der DFG, fast genauso viel wie 2011-2013 (184,4 Mio. Euro). Das nach Fächergruppen differenzierte Ranking reflektiert zudem das wissenschaftliche Profil der Universität Bonn: In den Naturwissenschaften steht sie im DFG-Vergleich mit einer Fördersumme von 64,2 Millionen Euro im Zeitraum 2014-2016 an dritter Stelle, in den Lebenswissenschaften verbesserte sich die Universität Bonn mit einem Fördervolumen von 85,3 Millionen Euro vom 12. auf den 9. Platz. In den Geistes- und Sozialwissenschaften behauptet Bonn auch in diesem Ranking den 15. Platz.

Die DFG konstatiert im aktuellen Förderatlas, dass die Bonner Universität zu den wenigen Hochschulen gehört, denen es gelingt, in zwei Wissenschaftsbereichen führende Plätze zu erzielen. Die Ergebnisse sind umso beeindruckender, als die Universität Bonn ohne die zweistelligen Millionenbeträge auskommen musste, die den Exzellenzuniversitäten im gleichen Zeitraum zugeflossen sind.

Rektor: "Ansporn, uns weiter zu verbessern"

Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch freut sich über das Abschneiden der Universität Bonn: „Erneut spiegelt der DFG-Förderatlas die große Leistungsfähigkeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unserer Universität mit ihrem breiten Fächerspektrum wider. Ganz besonders freut mich, dass wir in zwei Wissenschaftsbereichen zur Spitzengruppe in Deutschland gehören. Die Ergebnisse sind und bleiben für uns Ansporn, uns weiter zu verbessern und in immer mehr Bereichen zur Spitzengruppe zu gehören.“

Fast 170 Millionen Euro „Drittmittel“ werben die Wissenschaftler der Universität Bonn Jahr für Jahr für ihre Forschungsvorhaben ein. Der Begriff „Drittmittel“ bezeichnet Gelder, die die Universitäten jenseits ihrer Grundfinanzierung durch das Land von „Dritten“ bekommen. Den Löwenanteil erhalten die Bonner dabei von der DFG und vom Bund. In kleinerem Umfang fördern die Europäische Union und Stiftungen Bonner Forschungsvorhaben. Der größte Teil der Drittmittel fließt in die Finanzierung von Wissenschaftler- und Professorenstellen: Rund 1.340 Stellen sind derzeit an der Universität Bonn drittmittelfinanziert.

In den Natur- und Lebenswissenschaften in den TOP 10

In den Lebenswissenschaften konnte die Universität Bonn ihre Position ausbauen. 85, 3 Millionen Euro DFG-Mittel flossen im Berichtszeitraum nach Bonn (2011-2013: 76,0 Mio.). Den Löwenanteil an der Summe enthalten die Mediziner mit 60,4 Millionen (bundesweit: Platz 9). Auf den bundesweiten 4. Platz kommen die Agrarwissenschaften mit einer Fördersumme von 7,3 Millionen Euro.

In den Naturwissenschaften belegt Bonn insgesamt mit 64,2 Millionen Euro absolut den 3. Platz bundesweit. Eine halbe Million Euro Drittmittel warb jeder Bonner Professor in diesem Bereich durchschnittlich in den beobachteten drei Jahren ein. Einen großen Anteil hat hier die Bonner Physik, die im Drei-Jahres-Zeitraum 19,2 Millionen Euro Drittmittel verbuchte (bundesweit Platz 8), und die Geowissenschaften, die mit 11,8 Millionen auf dem bundesweit 4. Platz liegt.

An den 13,7 Millionen Euro, mit denen die Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität Bonn den bundesweit 15. Platz einnehmen, haben die Sozial- und Verhaltenswissenschaften einen Anteil von 8,5 Millionen Euro, an denen die Wirtschaftswissenschaften wiederum mit 6,3 Millionen Euro den größten Anteil haben.

Weitere Informationen:
http://www.dfg.de/foerderatlas

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