10. November 2010

Hochschulforschung trifft Industrie Hochschulforschung trifft Industrie

9. ChemCologne-Kooperationstag am 22. November an der Universität Bonn

Am 22. November findet an der Universität Bonn der mittlerweile 9. ChemCologne-Kooperationstag statt. Die Veranstaltung versteht sich als Forum, um den Austausch zwischen Hochschulen und der chemischen Industrie zu intensivieren. Die Organisatoren haben für diesen Tag das Thema „Vom Molekül zum Material“ gewählt. Mit diesem Motto soll die Bedeutung der Grundlagenforschung für die Branche unterstrichen werden.

Die Zahl spricht für sich: Mehr als 200 Teilnehmer aus Industrie, Hochschulen, Behörden und der Medienbranche haben jeweils die Kooperationstage der vergangenen Jahre besucht. Ausgerichtet wird die jährliche stattfindende Veranstaltung von der Chemie-Initiative ChemCologne in Zusammenarbeit mit einer Hochschule in der Region.

Für die 9. Auflage rechnen die Veranstalter in den Chemischen Instituten (Gerhard-Domagk-Str. 1, 53121 Bonn) mit einem ähnlichen Andrang. Das zeigt, welche Bedeutung die Branche dem Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis beimisst - gerade auch vor dem Hintergrund des intensiven globalen Wettbewerbs. „Die schnelle Umsetzung von Ergebnissen aus der Hochschulforschung in innovative Produkte in der Industrie wird immer wichtiger“, betont der Vorsitzende des ChemCologne e.V. Helmut Weihers.

Das diesjährige Motto „Vom Molekül zum Material“ bringt diesen Transfer auf eine griffige Formel. Häufig steht der Anwendung von Materialien ein unzureichendes Verständnis über den Zusammenhang zwischen der Struktur und den Eigenschaften von Stoffen entgegen. „Es ist primär Aufgabe der Grundlagenforschung, diesen Zusammenhang aufzuklären“, betont Professor Dr. Alexander C. Filippou, Vorsitzender der Fachgruppe Chemie. „Dieses Wissen kann die Industrie nutzen, um durch Veränderung der funktionellen Bereiche von Stoffen gezielt neue Materialien herzustellen.“

Tandemvorträge aus Hochschule und Industrie

Ein markantes Sinnbild für diese Schnittstelle sind die beiden Tandemvorträge auf dem Kooperationstag: Jeweils ein Hochschul- und ein Industrie-Vertreter berichten über aktuelle Entwicklungen in ihren Bereichen und verdeutlichen, wie aus den verschiedenen Blickwinkeln von anwendungs- und grundlagenorientierter Forschung fruchtbare Synergien entstehen können.

Das Motto des diesjährigen ChemCologne-Tages steht auch für die enorme Bandbreite der Forschungsaktivitäten in der Fachgruppe Chemie. So kann die Universität Bonn als einzige in Deutschland in der Chemie gleich zwei Sonderforschungsbereiche vorweisen. Diese großen Kooperationsprojekte gelten in der Fachwelt als der „Rolls-Royce“ unter den Förderprogrammen der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Dazu kommen anwendungsorientierte Verbundprojekte, etwa zur Entwicklung preiswerter und hoch empfindlicher Gefahrstoffsensoren. „Eine beachtliche Spanne, die auch die gute Einbindung der Fachgruppe in die interdisziplinäre Forschungslandschaft im Großraum Köln-Bonn verdeutlicht“, betont Professor Filippou.

Fundiertes Chemiestudium ist wichtig

Der Kooperationstag thematisiert auch, wie wichtig ein fundiertes Chemiestudium für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie von Fachkräften für die Industrie ist. Für diesen wichtigen Punkt haben die Veranstalter eigens eine Podiumsdiskussion mit Teilnehmern der Universität Bonn und der chemischen Industrie organisiert. Eine begleitende Ausstellung im Hörsaalfoyer, in der die Hochschulen der Region über ihre Forschungsschwerpunkte informieren und Unternehmen Fragen zum Berufseinstieg beantworten, rundet den Tag ab.

 

Über ChemCologne:
Die Initiative ChemCologne ist eine Interessensvereinigung, die sich das Ziel gesetzt hat, die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Chemie im Rheinland weiter zu entwickeln und sie als attraktiven Standort bei in- und ausländischen Investoren noch bekannter zu machen. Mit mehr als 65.000 Beschäftigten in über 220 Unternehmen der verschiedensten Größen zählt die Chemie in den Bezirken der rheinischen Industrie- und Handelskammern zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen. Einschließlich der Zulieferfirmen sichert sie mehr als 350.000 Arbeitsplätze und ist mit mehr als 20 % des gesamten deutschen Chemieumsatzes die stärkste Chemieregion Europas.

Journalisten sind herzlich eingeladen, an dem Kooperationstag teilzunehmen. Um Anmeldung bis zum 17. November unter info@chemcologne.de wird gebeten.


Kontakt:
Professor Dr. A.C. Filippou
Lehrstuhl für Anorganische Chemie, Universität Bonn
Telefon: 0228/73-2700 oder -5364
E-Mail: filippou@uni-bonn.de

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