28. Oktober 2008

Man[n] ist süchtig? Man[n] ist süchtig?

Informationsveranstaltung zum Thema Männergesundheit

Unter dem Motto "Man[n] ist süchtig? " Männergesundheit und Sucht" lädt die AG Betriebliche Gesundheitsförderung am Montag, 3. November, die interessierte Öffentlichkeit zum ersten Aktionstag Gesundheitsförderndes Universitätsklinikum Bonn ein. Die kostenlose Veranstaltung anlässlich des 8. Weltmännertages findet von 17 bis 19 Uhr im Hörsaal Innere Medizin, Sigmund-Freud-Straße 25, statt. Auszubildende des Bonner Universitätsklinikums begleiten den Aktionstag. Sie präsentieren zwischen 11.30 und 14 Uhr im Vorraum der Mensa auf dem Venusberg sowie auf der Veranstaltung ab 16.30 Uhr ihre Poster zum Thema Sucht.

Warum sterben Männer rund sieben Jahre früher als Frauen? Auf biologische Unterschiede lassen sich nur etwa ein bis zwei Jahre dieser Differenz zurückführen. Auf der anderen Seite leben Männer risikoreicher und gehen weniger sorgsam mit ihrer Gesundheit um. Männer essen im Vergleich zu Frauen häufig üppiger, fettreicher und weniger gesund, ignorieren Krankheitszeichen und verschieben Arztbesuche. Sie gelten als Vorsorgemuffel. Hinzu kommt der männliche Rollenstress. Männer sollen im Beruf erfolgreich sein und heutzutage gleichzeitig auch der Familie gerecht werden. "Die typisch männliche Geschlechterrolle beinhaltet häufig einen wenig rücksichtsvollen Umgang mit der eigenen Gesundheit", sagt Dr. Henrike Steudel, Leiterin des Arbeitskreises Betriebliche Gesundheitsförderung.

Der besondere Schwerpunkt dieser Veranstaltung ist Sucht. Unter Alkoholikern, Rauchern, Konsumenten illegaler Drogen, Spielern oder Internetsüchtigen finden sich überwiegend Männer. "Sie konsumieren häufiger, leben risikoreicher und sind sozial auffälliger. Dies gilt insbesondere für junge Männer", so Steudel. Flatratepartys oder Onlinespiele machen es deutlich: Es geht nicht mehr nur um Alkohol, Rauchen, Drogen, Medikamente sondern auch um Spiele, Internet oder Fernsehen. Heute hat Sucht viele, nicht immer sofort erkennbare Gesichter. Doch wo liegen die Wurzeln? Welche Möglichkeiten der frühzeitigen Erkennung gibt es auch im Arbeitsumfeld? "Die Veranstaltung, die hauptsächlich von unseren Schülern vorbereitet und mitgestaltet wurde, soll informieren und zur Diskussion anregen", sagt Steudel.

Kontakt für die Medien:
Dr. Henrike Steudel
Betriebsärztlicher Dienst des Universitätsklinikums Bonn
Telefon: 0228/287-16176 oder -16934
E-Mail: Henrike.Steudel@ukb.uni-bonn.de





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