19. September 2014

Auszeichnung für junge Wissenschaftlerin Auszeichnung für junge Wissenschaftlerin

Der Oppenheim-Förderpreis für Multiple Sklerose geht an Louisa Nitsch vom Bonner Universitätsklinikum

Louisa Nitsch, Assistenzärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums Bonn, erhält den Oppenheim-Förderpreis für Multiple Sklerose der Novartis Pharma GmbH. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert und prämiert vor allem die Arbeiten von jungen Wissenschaftlern in der Grundlagenforschung und der anwendungsbezogenen klinischen Forschung. Der Preis wurde beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in München verliehen.

Ausgezeichnet:
Ausgezeichnet: - Louisa Nitsch von der Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums Bonn erhielt den Oppenheim-Förderpreis für Multiple Sklerose der Novartis Pharma GmbH. © Foto: privat
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Bei der multiplen Sklerose handelt es sich um eine Krankheit, bei der die Myelinscheiden zerstört werden, die wie eine Isolationsschicht die Nervenzellfortsätze umkleiden. MS gilt als die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems und hat viele Gesichter: Die Symptome reichen von Empfindungsstörungen über Sehunschärfen bis hin zu Lähmungserscheinungen. „Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung - das heißt, dass das Immunsystem nicht zwischen fremden und körpereigenen Strukturen unterscheiden kann und die Erkrankung damit zur schwerwiegenden Schädigung des Gehirns führt“, sagt die Preisträgerin Louisa Nitsch.

Preisgeld fließt in ein Forschungsprojekt 

 

Das Geld des Oppenheim-Förderpreises fließt in ein Forschungsprojekt, das Louisa Nitsch zusammen mit der Arbeitsgruppe Neuroimmunologie von Oberarzt Dr. Marcus Müller der Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums Bonn entworfen hat. Es befasst sich mit der Rolle bestimmter Signalbotenstoffen des Immunsystems - speziell des Zytokins Interleukin 23 - auf die Erkrankung. Welche Immunzellen werden aktiviert? Wie verändert sich die zelluläre Struktur des Gehirns durch dieses Zytokin? Wie sind die Auswirkungen einer vermehrten Produktion dieses Signalstoffes auf den Verlauf entzündlicher Erkrankungen des Gehirns? Solche Fragen versuchen die Wissenschaftler, in dem Projekt zu beantworten, um neue Therapieoptionen zu entwickeln.

Wissenschaftlich in der Immunologie tätig

 

Die 27-jährige Preisträgerin wurde in Bonn geboren und studierte nach dem Abitur Humanmedizin in Regensburg und an der TU München. Im Rahmen ihrer Dissertation an der TU München war Louisa Nitsch bereits mehrere Jahre im Bereich der Immunologie wissenschaftlich tätig. Seit April 2013 arbeitet sie als Assistenzärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums Bonn. Hier betreut sie auch an Multiple Sklerose erkrankte Patienten im Rahmen der neuroimmunologischen Sprechstunde.

Kontakt für die Medien:

Louisa Nitsch

Klinik und Poliklinik für Neurologie

des Universitätsklinikums Bonn

Tel.: 0228/28715700

E-Mail: Louisa.Nitsch@ukb.uni-bonn.de

 

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