05. Mai 2014

Hilfe bei Wirbelstürmen im Gehirn Hilfe bei Wirbelstürmen im Gehirn

Patiententag und Spendenlauf rund um Epilepsie gegen Vorurteile in der Gesellschaft

Unter dem Motto „Ein Epilepsiedialog“ findet am Mittwoch, 14. Mai, anlässlich der 52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie ein Patiententag statt – ausgerichtet von der Klinik für Epileptologie des Universitätsklinikums Bonn. Die Schirmherrschaft hat Oberbürgermeister der Stadt Bonn Jürgen Nimptsch. Ein abwechslungsreiches Vortragsprogramm gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in Behandlung und Erforschung der Epilepsien. Zudem haben Interessierte die Gelegenheit, mit Ärzten und Wissenschaftlern zu diskutieren. Die kostenlose Veranstaltung findet im World Conference Center Bonn, Platz der Vereinten Nationen 2, von 9 bis etwa 17 Uhr statt. Zudem laden die Veranstalter am Freitag, 16. Mai, ab 11.15 Uhr zu einem Spendenlauf über fünf Kilometer in der Rheinaue ein. Der Erlös kommt Epilepsieprojekten zugute.

Ausgelöst durch unkontrollierte, spontane elektrische Entladungen der Nervenzellen im Gehirn kann jeder durch Überschreiten der individuellen Krampfschwelle einen epileptischen Anfall erleiden. „Aber erst, wenn Anfälle wiederholt ohne Auslöser auftreten, aber auch nach einem einzigen Anfall mit nachgewiesener passender Hirnveränderung, spricht man von Epilepsie“, erklärt Dr. Judith Hoffmann, Oberärztin an der Klinik für Epileptologie des Universitätsklinikums Bonn. „Epilepsie aus der gesellschaftlichen Stigmatisierung heraus zu heben, ist eines der Anliegen unseres Patiententages.“

In Deutschland leiden circa 600.000 Menschen an Epilepsie, jährlich kommen rund 40.000 Menschen dazu. „Angesichts der wachsenden diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten der modernen Medizin sollten Patienten gut informiert sein und die Empfehlungen ihrer Ärzte kompetent nachvollziehen können“, beschreibt Prof. Dr. Christian Elger, Direktor der Bonner Universitätsklinik für Epileptolgie, die Motivation für den Patiententag. Die Themen reichen von Früherkennung und effektiver Behandlung im Kindesalter über Epilepsiechirurgie sowie der Hemmung überaktiver Nerven im Gehirn mittels Stromimpulse bis hin zu Möglichkeiten und Grenzen neuerer Medikamente. Zum Abschluss gibt es eine Podiumsdiskussion über Zukunftsperspektiven, bei der Patienten und Angehörige über ihr Leben mit Epilepsie sowie ihre Wünsche an die Medizin und Gesellschaft berichten.

Laufen für einen guten Zweck

Zudem gibt es am Freitag, 16. Mai, ab 11.15 Uhr einen Spendenlauf über fünf Kilometer in der Rheinaue. Der Marathonläufer Jérôme Becher, selbst Epilepsiepatient, nimmt am Epilepsielauf teil. Start und Ziel ist das Rheinufer auf der Rückseite des World Conference Center Bonn (Stresemannufer). Jeder Teilnehmer erhält ein T-Shirt zum Lauf. Bei Zieldurchlauf gibt es Wasser und kleine Snacks sowie ein Gewinnspiel für alle Läufer. „Laufen Sie mit, unterstützen Sie uns, jeder Kilometer für die gute Sache zählt. Wir unterstützen damit zwei Projekte im In- und Ausland zur Gesundheitsförderung und für einen besseren Zugang zu modernen Diagnose- und Behandlungssystemen für Patienten in Namibia“, bittet Prof. Dr. Heinz Beck, diesjähriger Kongresspräsident der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie.

Infos und Anmeldung zum Patiententag:
www.epilepsie2014.de/programm/patiententag/

Infos und Anmeldung zum Epilepsielauf:
http://www.epilepsie2014.de/programm/abend-und-rahmenprogramm/epilepsielauf/

Allgemeine Infos zur 52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie: http://www.epilepsie2014.de

Kontakt für die Medien:
Oberärztin Dr. Judith Maria Hoffmann
Klinik für Epileptologie des Universitätsklinikums Bonn
Mobil: 01732742666
E-Mail: judith.hoffmann@ukb.uni-bonn.de

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