23. Januar 2007

Wenn das Immunsystem verrückt spielt Wenn das Immunsystem verrückt spielt

Neues Interdisziplinäres Kompetenz-Zentrum für Allergologie

Allergien " extreme Abwehrreaktionen des Immunsystems auf harmlose Stoffe - sind vielfältig und nehmen weltweit zu. In komplexen Fällen sind Diagnose und Therapie schwierig. Deshalb haben sich am Bonner Universitätsklinikum Experten zusammengeschlossen und ein Kompetenz-Zentrum für Allergologie gegründet. Koordiniert wird es von Professor Dr. Dr. Thomas Bieber, Direktor der Universitätsklinik für Dermatologie. Am 31. Januar wird das neue Zentrum niedergelassenen Ärzten vorgestellt.

Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare oder Lebensmittel können eine allergische Reaktion auslösen. Deutschlandweit ist schätzungsweise jeder Dritte betroffen. Die Allergieauslöser sind oft Eiweißstoffe, die das Immunsystem fälschlicherweise als Krankheitserreger einstuft und daher bekämpft. Die Symptome reichen von laufender Nase über tränenden Augen und juckendem Hautausschlag bis hin zu Asthmaanfällen. "Wichtig ist es, frühzeitig einen niedergelassen Allergologen aufzusuchen, damit sich das Krankheitsbild nicht verschlechtert und sich beispielsweise ein chronisches Asthma entwickelt", sagt Professor Bieber.

Neben der Vielzahl an Allergenen können auch Krankheiten wie Asthma und Neurodermitis eine Diagnose erschweren. Zudem gibt es Patienten, deren Allergie schwer therapierbar ist. Dann ist eine enge fächerübergreifende Zusammenarbeit für eine optimale ambulante und stationäre Patientenversorgung nötig. Daher haben die Klinik für Dermatologie, die Medizinische Klinik II, die medizinische Poliklinik, die Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, das Zentrum für Kinderheilkunde und das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit jetzt am Universitätsklinikum Bonn das Interdisziplinäre Kompetenz-Zentrum für Allergologie gegründet. "Das neue Zentrum ist ein Ergänzungsangebot für komplexe Fälle, die von unseren niedergelassenen Kollegen überwiesen werden. Diese Patienten können sehr oft in einem fachübergreifenden Verbund besser betreut werden", sagt Professor Bieber.

Zu der Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Interessierte niedergelassene Ärzte erhalten weitere Informationen bei Dr. Julia Hanfland, Oberärztin an der Klinik für Dermatologie, e-mail: julia.hanfland@ukb.uni-bonn.de.


Kontakt für die Medien:
Professor Dr. Dr. Thomas Bieber
Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie des Universitätsklinikums Bonn
Telefon: 0228/287 " 14388
E-Mail: thomas.bieber@ukb.uni-bonn.de






Wird geladen