Geschwollene und schmerzende Gelenke, steife Knie oder Rückenschmerzen: Etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Rheuma. Dabei umfasst dieser Sammelbegriff bis zu 400 verschiedene Erkrankungen, die den Bewegungsapparat, aber auch innere Organe, Haut und Augen betreffen können. „Daher ist ein Rheumapatient möglicherweise zuerst zum Beispiel an den Augen betroffen, und erst später treten Gelenk- und Muskelbeschwerden auf“, sagt Oberarzt Dr. Matthias Seidel, Leiter der Rheumatologie an der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums Bonn. Eine Uveitis – eine Entzündung des Auges – kann unter anderem die Folge einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung sein. Auch ähnelt beispielsweise eine Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung der rheumatischen Arthritis. Therapien und Tipps für Rheumakranke gelten deshalb unter anderem auch bei einer so genannten Psoriasis-Arthritis.
Die Diagnose einer chronischen Augen-, Haut- oder Rheumaerkrankung verändert das Leben. Für die Patienten ist es daher meistens sehr hilfreich, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. „Hier leisten Selbsthilfegruppen einen nicht zu unterschätzenden Beitrag, die Krankheit zu bewältigen“, sagt Seidel. Sie ermöglichen dem Einzelnen ein besseres Verständnis für die Erkrankung. Darüber hinaus helfen sie bei Problemen im sozialen Umfeld und im Beruf. Da Uveitis, Schuppenflechte und Rheuma ineinander übergreifen können, sind die Bonner Selbsthilfegruppen eng miteinander vernetzt. Die Notwendigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit wird aus der Vielfalt der Erkrankungen offensichtlich und wird innerhalb des Universitätsklinikums konsequent umgesetzt. Ebenso besteht eine enge Zusammenarbeit mit den weiteren Mitgliedern des Kooperativen Rheumazentrums Aachen-Köln-Bonn, das Mitveranstalter des Patiententags ist.
Weitere Informationen zum Programm gibt es unter: www.uni-bonn.de/rheumatologie
Hinweis für die Redaktionen:
Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, sich im Rahmen der Veranstaltung selbst ein Bild über das vielfältige Angebot zu machen. Die teilnehmenden Referenten sowie die Leiterinnen der Selbsthilfegruppen stehen für Fragen gerne um 14.00 Uhr zur Verfügung. Um Anmeldung unter der Telefonnummer 0228/ 73-4727, Fax: 0228/ 73-7451 oder E-Mail inka.vaeth@uni-bonn.de wird gebeten.
Kontakt für die Medien:
Oberarzt Dr. Matthias Seidel
Leiter der Rheumatologie
Medizinische Klinik I des Universitätsklinikums Bonn
Telefon: 0228/287-22263; E-Mail: matthias.seidel@ukb.uni-bonn.de