29. Oktober 2008

Laborausstattung und Exkursionszuschüsse Laborausstattung und Exkursionszuschüsse

Wie angehende Geodäten, Agrar- und Ernährungswissenschaftler von Studienbeiträgen profitieren

Das gab es bislang noch nicht: An der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn stehen den Studierenden seit kurzem ein hochmoderne Labore für biowissenschaftliche Studien zur Verfügung. Laut Professor Dr. Heiner Kuhlmann, Prodekan für Planung und Finanzen, investiert die Fakultät zwei Drittel ihrer rund 1,1 Millionen Euro Studienbeiträge in diesem Jahr vor allem in die Modernisierung ihrer technischen Lehrausstattung mit Instrumenten, Laborzubehör und Apparaten.

So wurden die chemisch-biologischen Labore mit neuen Gaschromatographen ausgerüstet und moderne GPS-Empfänger angeschafft. "Das andere Drittel verwenden wir vor allem für Exkursionen und zusätzliche studentische Hilfskräfte," erklärt Professor Kuhlmann. Alles in allem haben sich die Lernbedingungen der Landwirtschaftlichen Fakultät, die in ihrer Form einzigartig in Nordrhein-Westfalen ist, erheblich verbessert.

Reisen bildet, und das gilt auch für angehende Agrar- und Lebensmittelwissenschaftler. Das Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften erhielt beispielsweise in diesem Jahr rund 2.000 Euro für Exkursionen zugewiesen. "Dank der Studienbeiträge können wir nun zusätzliche Exkursionen und Studienfahrten an fernere Orte anbieten", sagt Professor Kuhlmann. So fanden in diesem Jahr die mehrtägigen Pflichtexkursionen im Hauptstudium der Agrarökonomik nicht wie in den vergangenen Jahren im Spreewald, sondern in Südschweden und Brüssel statt. "Die Eigenbeteiligung an den Exkursionskosten ist deutlich gesunken."

Dass die Studierenden an der Landwirtschaftlichen Fakultät recht zufrieden mit dem Einsatz ihrer Beiträge sind, mag auch an der Informationspolitik der Fakultät liegen. Sie hat bereits im Sommer damit begonnen, alle neuen, aus Studienbeiträgen finanzierten Geräte mit einem Aufkleber als "finanziert aus Studienbeiträgen" zu kennzeichnen. "Das kommt bei den Studierenden sehr gut an", sagt Prodekan Professor Dr. Heiner Kuhlmann. "Ich habe sogar den Eindruck, die Praktikumsteilnehmer gehen jetzt sorgsamer mit den Geräten um, da sie wissen, dass sie von ihren eigenen Beitragsgeldern bezahlt wurden."

Zentrale und dezentrale Maßnahmen durch Studienbeiträge

Seit der Einführung der Studienbeiträge in Nordrhein-Westfalen im Jahre 2006, erhebt die Universität Bonn von ihren Studenten einen Beitrag in Höhe von 500 Euro. Rund 20 Millionen Euro kommen so jährlich zusätzlich in das Uni-Budget. Drei Viertel des Geldes erhalten die Fakultäten und Institute für dezentrale Maßnahmen zur Verbesserung der Studienbedingungen, der Rest wird zentral eingesetzt. Alle Verwendungsentscheidungen werden von Kommissionen begleitet, die zur Hälfte mit Studentenvertretern besetzt sind. Die Studierendenschaft erhält so einen großen Einfluss auf den Einsatz ihrer Beiträge.


Kontakt:
Prof. Dr. Heiner Kuhlmann
Prodekan für Planung und Finanzen
der Landwirtschaftlichen Fakultät
Telefon: 0228/ 73-2620
E-Mail: heiner.kuhlmann@uni-bonn.de




Weiterführende Informationen:

Übersicht der zentralen und dezentralen Maßnahmen, die bislang aus Studienbeiträgen finanziert wurden


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