16. Juli 2010

Grenzwerte überschritten Grenzwerte überschritten

Universität schließt in den Sommermonaten das PCB-belastete Hochhaus in der Römerstraße

Die Universität Bonn schließt in den Semesterferien das mit der Bauchemikalie PCB belastete Hochhaus des Allgemeinen Verfügungszentrums (AVZ) III in der Römerstraße 164 für den Forschungs- und Lehrbetrieb.

Anlass für die Schließung waren die Ergebnisse der jüngsten PCB-Messungen. Aufgrund der extrem hohen Außentemperaturen wurden die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte durchweg überschritten. Da weiterhin mit hohen Temperaturen zu rechnen ist und der Lehrbetrieb mit Beginn der vorlesungsfreien Zeit auf ein Minimum reduziert sein wird, wird die Universität in Absprache mit der Bezirksregierung nachfolgende Regelung umsetzen:

Das Gebäude bleibt mit Ende der Vorlesungszeit ( 23. Juli) bis einschließlich September grundsätzlich geschlossen. Zur Sicherung der Forschungs- und Lehrtätigkeit dürfen Nutzer aufgrund im einzelnen festzulegender Ausnahmeregelungen das Gebäude auch nach der Schließung stundenweise betreten, maximal jedoch für die Dauer eines halben Arbeitstags. Die Dauer des Aufenthaltes ist abhängig von den bekannten PCB-Belastungswerten und wird in Absprache mit den Institutsleitern für Mitarbeiter und Studierende festgelegt. Für die Zeit der Schließung besteht die Möglichkeit zur Heimarbeit sowie zur Nutzung von Ausweichmöglichkeiten im unbelasteten Altbau des AZV III und im ehemaligen Mathematischen Institut in der Beringstraße. Das Studentenwerk hat eine Mitnutzung der Mensa angeboten. Auch weitere Anmietungen in der bereits durch BLB und Universität in Teilen genutzten Brühler Str. sind nach Absprache mit dem BLB möglich. Die Entwicklung der PCB-Werte wird durch Messungen auch während dieses Zeitraumes weiterverfolgt, um auf dieser Basis eine Entscheidung für das Wintersemester zu treffen.

Bis zur Fertigstellung eines Neubaus in Poppelsdorf soll die Informatik übergangsweise im ehemaligen Landesbehördenhaus unterkommen, das derzeit vom Eigentümer der Uni-Immobilien, dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, für diesen Zweck bis Ende 2010 hergerichtet  wird. Diese Immobilie bietet durch vorhandene Laborbereiche gleichzeitig kurzfristig Unterbringungsmöglichkeiten für dringend benötigte Laborflächen der Landwirtschaftlichen Fakultät. Ohne diese Flächen stünden dieser Fakultät erhebliche Einschränkungen ihrer Arbeitsfähigkeit bevor.

Der BLB prüft daher Eignung und Wirtschaftlichkeit des zwischenzeitlich eingereichten Vorschlages Auermühle in Verbindung mit anderweitigen kurzfristigen Realisierungsmöglichkeiten von Laborflächen für die Landwirtschaftliche Fakultät. Eine Bewertung ist für Ende Juli vorgesehen.

Weitere Informationen zu dem PCB-Messungen und Messergebnissen finden Sie unter: http://www.pcb-werte.uni-bonn.de

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