Gerade junge Frauen ab der Pubertät gelten als Risikogruppe der Magersucht. Oft magern die Betroffenen auf etwa die Hälfte ihres Gewichts ab – viele bringen nur 30 Kilogramm auf die Waage – und empfinden sich trotzdem immer noch als zu dick. Neben psychischen Belastungen und erblichen Faktoren kann unter anderem auch der in der modernen westlichen Welt herrschende Schlankheitswahn eine Mitursache sein. „Wird das Selbstwertgefühl zu stark vom Aussehen abhängig gemacht, kann dies zu einer ständigen Unzufriedenheit und Beschämung beitragen. Dies ist wiederum ein Risikofaktor für einen Kontrollverlust über das Essverhalten und für Essstörungen“, betonen Prof. Dr. Franziska Geiser, Direktorin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn, und die Leitende Oberärztin Dr. Katrin Imbierowicz.
Beide Referentinnen geben einen Überblick über Ursachen, Symptome, Verlauf und Therapiemöglichkeiten von Essstörungen und die Rolle, die das eigene Körperbild und Schlankheitsideale dabei spielen können. Sie behandeln Patienten ab dem 18. Lebensjahr sowohl stationär als auch ambulant unter anderem mit der Körperbildtherapie. Ziel ist es, auf den eigenen Körper bezogene negative Gedanken und Gefühle aufzudecken und zu verändern. So kann den Betroffenen wieder eine positivere Selbstwahrnehmung ermöglicht werden. Nach den Vorträgen besteht die Gelegenheit, Fragen an die Referentinnen zu stellen.
Kontakt für die Medien:
Klinikdirektorin Prof. Dr. Franziska Geiser und Oberärztin Dr. Katrin Imbierowicz
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-15919 oder -16299
E-Mail: k.imbierowicz@uni-bonn.de